Autor: Redaktion|Veröffentlicht am 18. Januar 2012|Aktualisiert am 24. Mai 2023

Ferdinand Eisenberger-Stipendien bereits zum zweiten Mal vergeben

Hamburg, 23.05.2011 - Nur mit systematischer Nachwuchsförderung kann einem Mangel an Fachkräften entgegen gewirkt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) versteht es seit Jahren, das Potenzial, das in der Unterstützung junger Mediziner liegt, über eine umfassende Initiative auszuschöpfen. Auch in diesem Jahr wird mit der zweiten Vergabe der Ferdinand Eisenberger-Forschungsstipendien an fünf urologische Assistenzärztinnen und -ärzte die zukunftsorientierte, qualifizierte Weiterbildung in der urologischen Forschung gefördert und gleichzeitig ein weiterer Anreiz zur Entscheidung für dieses Fachgebiet geschaffen. 

Ziel des Eisenberger-Stipendiums ist es, junge urologische Assistenzärztinnen und -ärzte für ein Jahr unter Beibehaltung ihrer Bezüge von ihren klinischen Pflichten freizustellen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, an einer etablierten Forschungsinstitution, bevorzugt in Deutschland oder im benachbarten europäischen Ausland, innerhalb eines definierten Forschungsvorhabens, selbständiges wissenschaftliches Arbeiten zu vertiefen und neueste Techniken zu erlernen. „Das erworbene Wissen soll im Anschluss auch an der Heimatklinik für den Aufbau eigener Arbeitsgruppen genutzt werden können und dem nachhaltigen Aufbau von Forschungsnetzwerken zwischen den Gastlaboren und den entsendenden urologischen Kliniken dienen“, sagt Professor Dr. Bernd Wullich, Leiter des Ressorts
Forschungsförderung der DGU und Vorsitzender der Arbeitsgruppe urologische Forschung (AuF). Die Fördermittel für die Eisenberger-Forschungsstipendien werden von der DGU getragen.

In diesem Jahr gelang es wieder fünf Bewerbern, sich mit ihren eingereichten Forschungsvorhaben zu urologischen Erkrankungen zu qualifizieren. Der DGU-Vorstand benannte auf Basis von je zwei externen Gutachten folgende Stipendiaten: Dr. med. Andreas Neisius, Urologische Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz, Dr. med. Michael A. Reiter, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, Dr. med. Matthias Saar, Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar, Dr. med. Maria Schubert, Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie, Universitätsklinikum Würzburg, Dr. med. Friedemann Zengerling, Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Ulm. Die Stipendien werden im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des 63. DGU-Kongresses am 15. September 2011 in Hamburg durch den Präsidenten der DGU, Professor Dr. Joachim Steffens, feierlich verliehen. Bewerber für die nächste Ausschreibung in 2012 finden alle wichtigen Informationen unter http://www.dgu-forschung.de/stipendien.html.

"Eine Weiterentwicklung des Behandlungsspektrums urologischer Krankheiten fußt auf einer erfolgreichen Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die in den Laboratorien der urologischen Kliniken und wissenschaftlichen Institute ihren Anfang nimmt und in öffentlichen und privaten Großforschungsunternehmen ihre Fortsetzung findet. Es sind insbesondere die exzellenten, kreativen Wissenschaftler der universitären Arbeitsgruppen, welche nicht selten die entscheidenden Ideen entwickeln und in Kooperation mit dem entsprechenden Partner in Produkte und Therapien umzusetzen in der Lage sind“, betont Professor Wullich. „Die Förderung dieser so wichtigen translationalen Forschung ist ein wesentliches Anliegen der seit 2008 andauernden Forschungsinitiative der Deutschen Gesellschaft für Urologie. Mit dem Ferdinand Eisenberger-Stipendienprogramm möchten wir eine nachhaltige strukturierte Ausbildung junger, ambitionierter Nachwuchswissenschaftler in diesem Sinne realisieren. Ich gratuliere den neuen Stipendiaten und hoffe, dass ihnen ihre kommenden Forschungsarbeiten die Motivation für eine forschungsorientierte Karriere geben werden, um langfristig die Entwicklung der Urologie in Deutschland aktiv mitgestalten zu können.“
Die Eisenberger-Stipendien sind Teil der großen DGU-Nachwuchs-Initiative. Dazu zählen auch das Charles Huggins-Kurzzeit-Stipendium und der in diesem Jahr neu ausgelobte Forschungspreis Prostatakarzinom. Herausragende Medizinstudenten können sich zudem nach der Devise „Die Besten für die Urologie“ für ein Reisestipendium und die Teilnahme an der DGU-Jahrestagung bewerben. Der “Promotionspreis“ zeichnet die beste urologische Promotionsarbeit jeden Jahres aus und „Science around thirty“ ehrt jedes Jahr die besten wissenschaftlich tätigen Nachwuchsurologen unter 35 Jahren. Ein national einheitliches Muster-Weiterbildungscurriculum, das sogenannte Logbuch der urologischen Fachgesellschaften, führt junge Urologinnen und Urologen seit 2008 durch die Facharztausbildung.

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