Autor: Redaktion|Veröffentlicht am 07. Februar 2013|Aktualisiert am 24. Mai 2023

Zur Sicherung der ambulanten medizinischen Versorgung: BvDU setzt auf gemeinsamen Widerstand gegen Honorarbeschluss

Düsseldorf, 02.09.2012. Der Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. (BvDU) sieht die ambulante medizinische Versorgung in Praxis und Klinik gefährdet. Der Honorarbeschluss des erweiterten Bewertungsausschusses vom Donnerstag trägt der gesellschaftlichen Entwicklung von Demografie und Morbiditätslast nicht ausreichend Rechnung. Die Alterung der Gesellschaft verursacht einen rapide steigenden Bedarf an medizinischer und pflegerischer Versorgung auf dem Gebiet der Urologie bei sich gleichzeitig abzeichnendem Ärztemangel. Das „Gutachten“ der Krankenkassen und die damit verbundene Forderung des GKV-Spitzenverbandes zur Absenkung der Gesamtvergütung von insgesamt 2,2 Milliarden Euro macht deutlich, dass es den Kassen nicht um die Verbesserung der ambulanten Patientenversorgung geht.
Der BvDU fordert einen Ausgleich der Versorgungsdefizite und eine ausreichende Finanzierung. Eine Anpassung der Vertragsarzthonorare ist überfällig! 15 Prozent unbezahlte Leistungen, seit Jahren keinen Inflationsausgleich, steigende Kosten und vermehrte Bürokratie verursachen miserable Arbeitsbedingungen und entziehen den Vertragsarztpraxen die wirtschaftliche Grundlage. „Das Geld muss endlich der Leistung folgen, ansonsten müssen wir die Leistungen dem Geld anpassen“, so Dr. Axel Schroeder, niedergelassener Urologe in Neumünster und Präsident des Berufsverbandes der Deutschen Urologen e.V.. Er sieht nicht nur die Sicherstellung im Kollektivvertrag gefährdet, sondern auch künftige neue Versorgungsformen. Der BvDU e.V. vertritt 70 Prozent der niedergelassenen Urologen.

Im aktuellen Honorarstreit appelliert der BvDU e.V. an die Selbstverwaltung, die überfälligen Finanzmittel für eine ambulante, qualifizierte und wohnortnahe Versorgung in angemessener Höhe bereitzustellen und fordert das Bundesgesundheitsministerium auf, ggf. von seiner Aufsichtspflicht und Richtlinienkompetenz Gebrauch zu machen.
„Es kann nicht angehen, dass Krankenkassen immer mehr Versichertenbeiträge sparen, statt diese ausreichend in die Patientenversorgung zu stecken“, so der BvDU-Präsident. Der Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. ist Mitglied des Spitzenverbandes der Fachärzte (SpiFa) und beteiligt sich an dem gemeinsamen Widerstand gegenüber den Kassen und setzt bei Bedarf auf eskalierende Protestmaßnahmen.

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