Autor: Redaktion|Veröffentlicht am 10. Dezember 2012|Aktualisiert am 24. Mai 2023

Urologen streben schnelle Umsetzung der Pflegereform an

Für eine bessere Versorgung älterer Menschen

Berlin, 29.06.2012. Das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (PNG) hat den Bundestag passiert: Nach der heutigen Zustimmung durch das Parlament geht es nun um die Umsetzung der Pflegereform. Der Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. (BvDU) begrüßt die Vorstellungen der Bundesregierung zur Verbesserung der medizinischen und pflegerischen Versorgung älterer Menschen und strebt deren schnelle Realisierung an. Erste Gespräche mit den Krankenkassen sind für Juli geplant.

Im Mittelpunkt der Pflegereform stehen eine bessere Versorgung Demenzkranker und eine Stärkung der ambulanten Pflege, die unter anderem eine regelmäßige ärztliche Betreuung von Menschen in Pflegeheimen gewährleisten sollen. Damit rückt die Facharztgruppe der Urologen, die zahlreiche  altersassoziierte Erkrankungen versorgt, ins Zentrum der geplanten Veränderungen. Von den 700.000 pflegebedürftigen Menschen in Deutschland – Tendenz stark steigend – sind 70 Prozent harninkontinent und bedürfen einer andauernden urologischen Versorgung. Neue Verträge zwischen der Urologie und den Kostenträgern werden notwendig.

„Wir befürworten die Pflegereform der Bundesregierung. Sie ermöglicht uns eine bessere Versorgung unserer Patientinnen und Patienten, insbesondere der Pflegebedürftigen und Demenzkranken in Pflegeheimen. Gleichzeitig können die Krankenkassen durch neue Versorgungsmodelle eine Menge Geld sparen“, sagt der Präsident des Berufsverbands der Deutschen Urologen, Dr. med. Axel Schroeder. Geplant sind sowohl Kooperationsverträge innerhalb des KV-Systems als auch innovative Einzelverträge.

Ein zentrales Problem bei älteren Menschen ist die Katheter-Versorgung, die immer wieder Krankenhausaufenthalte von urologischen Heimpatienten notwendig macht. Das bedeutet enorme Anstrengungen für die Patientin oder den Patienten und verursacht erhebliche Kosten für die Krankenkassen. Mit einer internen Schulung des Heimpersonals durch Urologen könnte zum Beispiel diese Zusatzbelastung dank des PNG bald reduziert werden.
Bei einem Workshop Anfang Juni in Berlin nahm der Berufsverband der Deutschen Urologen das Gespräch mit den Krankenkassen auf. Dort wurden aussichtsreiche Therapiebereiche für Verträge in der Urologie vorgestellt und diskutiert. „Im Interesse der älteren Menschen hoffen wir auf neuartige Kollektiv- und Selektivverträge. Nur so kann die Pflegereform der Bundesregierung auch in der Praxis der Heimversorgung Anwendung finden“, so Dr. Schroeder. 

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