Autor: Redaktion|Veröffentlicht am 04. Januar 2011|Aktualisiert am 21. März 2024

Urologen betonen Stellenwert ihres Faches

Düsseldorf/Hamburg. Die aktuellen Krebsdaten des Robert Koch-Instituts (RKI) haben es bestätigt: Gut ein Viertel aller Krebserkrankungen sind urologische Tumoren und werden großenteils erfolgreich von Urologen therapiert. Die Zahl der Neuerkrankungen nimmt zu, die Mortalitätsraten sinken. Vor diesem Hintergrund fordert der Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. eine adäquate Wahrnehmung seines Faches in der Gesundheitspolitik. Die neue bundesweite Onkologie-Vereinbarung, die zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung und den Krankenkassen ausgehandelt worden ist, tut dies nach Ansicht von BvDU-Präsident Dr. Martin Bloch nicht, sondern „sie zerstört durch ihre wenig realitätsnahen Anforderungen die gewachsenen Strukturen zu Lasten unserer Patienten“.

„Die Zahlen des Robert-Koch-Instituts unterstreichen, dass Urologen unter allen Organfächern die größte Gruppe onkologischer Patienten versorgen. Jeder sechste Patient in einer urologischen Praxis hat ein Tumorleiden“, so Bloch. Onkologie gehöre zum täglichen Geschäft der Urologen. Um jedoch nach der neuen Onkologie-Vereinbarung nicht aus der onkologischen Versorgung herausgedrängt zu werden, müssten Urologen pro Quartal mindestens 20 Patienten nachweisen, die eine intravasale/intravesikale (Chemo-)Therapie erhielten. Diese Zahl sei für Urologen realitätsfremd und werde selbst von mancher onkologischen Schwerpunktpraxis kaum erreicht. Die Regelung führe zu einer Zentralisierung der onkologischen Versorgung, die sicher nicht im Sinne krebskranker Patienten sei. „Die in der Vereinbarung postulierte wohnortnahe Versorgung von Krebspatienten wird so ad absurdum geführt“, stellt BvDU-Präsident Bloch fest. Er fordert, die Vereinbarung von Überregulierung, unrealistischen Anforderungen sowie bürokratischem und strukturellem Ballast zu befreien.

Mindestens jede vierte aller Krebsneuerkrankungen wird als urologischer Tumor lokalisiert. 2006 waren es nach Berechnung des RKI 109.020 der insgesamt 426.800 Neuerkrankungen. Dies entspricht einem Anteil der urologischen Tumoren von 25,54 Prozent.

2006 war bei 229.200 Männern und bei 197.600 Frauen eine Krebserkrankung diagnostiziert worden. Davon betrug der Anteil der urologischen Tumoren bei Männern nach den Zahlen des RKI 41,23 Prozent. Bei ihnen war der Prostatakrebs mit 60.120 Neuerkrankungen die häufigste Krebsart. Für Frauen errechnete sich ein Anteil urologischer Tumoren von 7,35 Prozent. Dies betrifft in erster Linie Erkrankungen der Harnblase, gefolgt von Niere samt Harnleiter. (ing)

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