Autor: Redaktion|Veröffentlicht am 14. Mai 2009|Aktualisiert am 21. März 2024

Urologen tagen erstmals in neuen Bundesländern

Dresden, 06.04.2009. Novum beim Deutschen Urologen-Kongress: Mit der 61. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU), vom 16. bis 19. September 2009 in der Dresdner Messe, findet erstmals nach der Wiedervereinigung ein DGU-Kongress in einem der neuen Bundesländer statt. Rund 6000 Teilnehmer aus aller Welt werden in Sachsens Landeshauptstadt erwartet. Zu verdanken ist dies dem amtierenden DGU-Präsidenten Professor Dr. med. Dr. h. c. Manfred Wirth, Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden.

"Dresden ist ja bekanntermaßen für die Urologie eine besondere Stadt, in der zum Beispiel Maximilian Nitze die Zystoskopie entwickelt hat. Gleichzeitig ist es, 20 Jahre nach dem Mauerfall, das erste Mal, dass die Deutsche Gesellschaft für Urologie in den neuen Bundesländern tagt, und das halte ich für ein wichtiges Zeichen", sagt Professor Wirth. Von Veränderung zeugt auch der diesjährige Leitgedanke. "Urologie im Wandel" lautet das Motto der 61. DGU-Jahrestagung, die mehr als 100 Einzelveranstaltungen und über 800 angemeldete Beiträge umfasst sowie einen eigenständigen Pflegekongress und eine Industrieausstellung mit voraussichtlich 170 teilnehmenden Unternehmen einschließt. "Ich bin der Auffassung, dass die Urologie sich den gesellschaftlichen, ökonomischen und auch medizinisch-wissenschaftlichen Rahmenbedingungen stetig anpassen muss. Dies beinhaltet die Integration innovativer Techniken wie in den letzten Jahren die Laparoskopie oder derzeit die Robotertechnologie. Dazu kommt ein beständiger Wandel in den Versorgungsstrukturen des Gesundheitswesens wie die Bildung von spezialisierten und zertifizierten Zentren", konkretisiert Professor Wirth sein Tagungsmotto.

Große Anstrengungen seien deshalb erforderlich, so der international renommierte Urologe in seiner Funktion als DGU-Präsident: "Unsere wichtigste Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass das Fach Urologie eine forschende Disziplin bleibt und die medizinisch-wissenschaftliche Zukunft mit gestaltet." Hierzu gehöre es, die besten Nachwuchsärzte für das Fach zu interessieren und die Ausbildung deutlich zu verbessern. "Die gegenwärtige Ausbildung zum Facharzt erscheint mir nicht mehr zeitgemäß. Lösungsansätze können wir erkennen, wenn wir über unseren Gartenzaun schauen und sehen, wie andere Länder dies regeln. Exzellente Facharztausbildungen sind letztendlich da zu finden, wo zertifizierte Ausbildungszentren bestehen, die regelmäßig kontrolliert werden." Des Weiteren, so Professor Wirth, müsse die Urologie sich der Interdisziplinarität stellen, nur in diesem Kontext könne die Fachdisziplin erfolgreich weiterleben. Gleichzeitig sei eine Sub-Spezialisierung auch in dem inzwischen breiten Fach Urologie unausweichlich. Ohne sie würden Teilbereiche wie Kinderurologie, Urologie der Frau und Nierentransplantation auf die Dauer nicht mehr zu halten sein.
Und noch eines betont der DGU-Präsident: "Ein weiterer Punkt ist die doppelte Facharztschiene. Hier wird in Zukunft wahrscheinlich eine sehr viel engere Kooperation von niedergelassenen und in der Klinik tätigen Urologen erforderlich sein. Wenn wir dies selber steuern, ist es für alle Beteiligten vorteilhaft. Das Hauptproblem sehe ich darin, dass wir durch andere gesteuert werden, da wir nicht die Kraft aufbringen uns zu einigen. Mein Appell ist es, in der Urologie enger und vertrauensvoller zusammen zu arbeiten, um gemeinsame Zukunftslösungen zu finden!"

Das Programm des Dresdner Kongresses dient aktueller Wissenschaft sowie Fort- und Weiterbildung. Der Tagungs-Präsident: "Ich sehe sehr viele kleine wichtige Neuerungen in der Therapie und auch in der Diagnostik. In der Diagnostik gewinnen zurzeit molekularbiologische Verfahren zunehmend an Bedeutung. Die Bildgebung, und hier möchte ich insbesondere das MRT erwähnen, wird vor allem im Bereich minimalinvasiver Verfahren als Steuerungswerkzeug in Zukunft wahrscheinlich einen breiteren Stellenwert einnehmen. Neue Ergebnisse zu diesen Verfahren werden in Dresden vorgestellt."
Zu den Kongress-Highlights zählen für Mediziner und Öffentlichkeit zweifellos auch die neuen DGU-Leitlinien zum Prostatakarzinom und zur Harnwegsinfektion. Leitlinien gewährleisten Patientenversorgung auf höchstem Niveau, da sie unter Berücksichtigung der vorhandenen Literatur und der Studienlage das aktuell verfügbare Wissen im Sinne einer qualitätsorientierten Behandlungsempfehlung nutzbar machen. "Sie sind von hoher Relevanz für die tägliche Praxis, weil sie eine gewisse Bandbreite für die Diagnostik und Therapie dieser Erkrankungen festschreiben, und natürlich von großem Interesse für die Patienten. Die neuen Leitlinien zum Prostatakarzinom und zum Harnwegsinfekt werden deshalb auch Gegenstand des diesjährigen öffentlichen Patientenforums sein", sagt Professor Dr. med. Dr. h. c. Manfred Wirth, der anlässlich des 61. DGU-Kongresses in Dresden aktuelle Wissenschaft und einmaliges Weltkulturerbe zusammenführt.

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