Autor: |Veröffentlicht am 05. Oktober 2021|Aktualisiert am 21. März 2024

Alexander-von-Lichtenberg-Preis 2021: “Zukunftswerkstatt“ ambulante Urologie

Stuttgart, 16.09.2021. Nach den Einschränkungen durch die Corona Pandemie im letzten Jahr konnte der diesjährige DGU-Kongress zur großen Freude aller Teilnehmer wieder als Präsenzkongress stattfinden − mit allen Vorteilen des persönlichen Kontaktes und den damit verbundenen Möglichkeiten des fachlichen Dialogs. So konnte auch der Alexander-von-Lichtenberg-Preis nach seinem 20-jährigen Jubiläum im letzten Jahr endlich wieder persönlich an die diesjährige Preisträgerin Dr. med. Christina Rathgeber und den Preisträger Dr. med. Christian Ratz, dem Ärzteteam aus der Urologie Groß-Gerau, für die Einführung und wissenschaftliche Evaluierung der vaginalen Lasertherapie in der Urogynäkologie verliehen werden. Der mit 5000 Euro dotierte Alexander-von-Lichtenberg-Preis wurde im Jahr 2000 von der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V (DGU), dem Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. (BvDU) und der Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KGals originärer Qualitätspreis der niedergelassenen Urologie ins Leben gerufen. Seitdem wird er jährlich an niedergelassene Urologinnen und Urologen vergeben, die sich um die Qualität der ambulanten Patientenversorgung in besonderer Weise verdient gemacht haben.

Traditionell steht der Alexander-von-Lichtenberg-Preis für besondere Kreativität, außergewöhnliches Engagement sowie für wissenschaftliches Knowhow und medizinische Evidenz in der ambulanten Urologie. Seit letztem Jahr legen die Initiatoren bei den Bewerbungen um den Alexander-von-Lichtenberg-Preis besonderen Wert auf zukunftsorientierte Konzepte, die das Besondere und Außergewöhnliche in der täglichen Arbeit mit den Patienten deutlich machen und damit die Idee von einer medizinisch hervorragenden und sozial verantwortlichen Patientenversorgung präsentieren.

Die dreiköpfige unabhängige Fachjury (aus DGU und BvDU) hatte die Aufgabe sich aus den zahlreich eingegangenen Bewerbungen für eine Preisträgerin bzw. einen Preisträger zu entscheiden. Das war nicht leicht, konnte man doch bei allen Bewerberinnen und Bewerbern gleichermaßen Begeisterung, Engagement und Leidenschaft für ihren Beruf und für patientenorientierte Therapie- und Praxiskonzepte erkennen. Vor diesem Hintergrund entschied die Fachjury, den Alexander-von-Lichtenberg-Preis an die Urologie Groß-Gerau und das Ärzteteam Dr. med. Christina Rathgeber und Dr. med. Christian Ratz zu verleihen.

Das prämierte Projekt

In der Urologie Groß-Gerau nimmt dieUrogynäkologie seit 2014 einen festen Platz ein. Mit der Einführung der vaginalen Lasertherapie im Jahr 2017 hat sich die Urologie Groß-Gerau als eine der ersten urologischen Praxen in Deutschland für die Behandlung der Belastungsinkontinenz sowie des Urogenitalsyndroms der Menopause mit dieser Methode etabliert. Unter der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts mithilfe von Publikationen, Fachvorträgen, Fortbildungsveranstaltungen und Kongressen, konnte die vaginale Lasertherapie zu einer wissenschaftlich anerkannten Behandlungsmethode avancieren, deren Therapieerfolg in der Verbesserung der Lebensqualität betroffener Patientinnen liegt. Spezielle Fortbildungen von über 50 UrologInnen/GynäkologInnen, Schulungen für Praxispersonal  sowie Patientenvorträge auf Veranstaltungen führten zu einer größeren Nachfrage und Akzeptanz der Methode, sowohl in Fachkreisen als auch in der Öffentlichkeit. Die Eröffnung eines Laserzentrums in der Urologie Groß-Gerau 2019 ermöglicht nun auch benachbarten urologischen Praxen die entsprechende Behandlung ihrer eigenen Patientinnen.

Das Projekt zur „Etablierung der vaginalen Lasertherapie in der ambulanten Urologie“ ist ein vorbildliches Beispiel für eine Stärkung des berufspolitischen Bildes der Urologie und sorgt gleichzeitig für eine deutliche Verbesserung der Versorgung urologisch/gynäkologischer Patientinnen.         
Die Jury des Alexander-von-Lichtenberg-Preises und das Unternehmen Takeda bedanken sich bei allen Teilnehmern für die engagierten Bewerbungen und möchte alle niedergelassenen Urologinnen und Urologen dazu ermutigen, sich auch im nächsten Jahr um den Preis zu bewerben.