Forsa-Umfrage: Ärztinnen und Ärzte genießen weiterhin größtes Vertrauen
10.01.2025. Ob faire Terminvergabe für Kassenpatienten oder der Disput um Individuelle Gesundheitsleistungen: Ärztinnen und Ärzten standen in der gesundheitspolitischen Diskussion zum Ende des vergangenen Jahres deutlich in der Kritik. Umso erfreulicher sind die positiven Schlagzeilen zu Jahresbeginn, die eine ganz andere Sicht auf die Ärzteschaft zeigen. In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa, in der 4004 Bundesbürger und -bürgerinnen befragt wurden, welchen Berufsgruppen und Institutionen sie am meisten vertrauen, nehmen Ärztinnen und Ärzte – gemeinsam mit der Polizei – erneut den Spitzenplatz ein.
In dem repräsentativen „Vertrauensranking“, das seit fast zwei Jahrzehnten im Auftrag von Stern, RTL und ntv erhoben wird, gaben jeweils 81 Prozent der Befragten an, großes Vertrauen in diese Berufsgruppe/Institution zu haben. Das sind genauso viele wie im Vorjahr. Rang drei belegt das Bundesverfassungsgericht mit einem Vertrauenswert von 78 Prozent. Die Daten wurden zwischen dem 6. und 13. Dezember 2024 telefonisch erhoben.
Mit jeweils nur drei Prozent vertrauen die Deutschen der Umfrage zufolge den sozialen Medien und Werbeagenturen am wenigsten. Schlecht schneiden auch die politischen Parteien ab. Sie zählen unter den 36 abgefragten Institutionen zu denjenigen mit den fünf schlechtesten Werten. Nur 15 Prozent der Befragten vertrauen ihnen.
Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz reagierte übrigens prompt auf das Umfrageergebnis: Ihr Vorstandsvorsitzender San.-Rat Dr. Peter Heinz forderte mehr Gehör für die Expertise der Ärzteschaft in der Politik. Für die zukünftige Bundesregierung sei das hohe Vertrauensverhältnis gegenüber den Ärztinnen und Ärzten im Vergleich zu den politischen Parteien ein klarer Auftrag, die Ärzteschaft kontinuierlich in die Gesundheitspolitik einzubinden, so der Ärztevertreter.