AG Urologie hilft

Urologie hilft

Autor: ok|Veröffentlicht am 07. Februar 2023|Aktualisiert am 08. Juli 2025
  • Vorstand & alle Ansprechpartner der AG



    Vorsitzender
    Prof. Dr. Markus Giessing, Mönchengladbach

    Stellv. Vorsitzende
    Dr. Barbara Teltschik, Stuttgart

    Schriftführer
    Prof. Dr. Roland Dahlem, Hamburg

  • Aktuelle Projekte / Verantwortlich AG „Urologie hilft“

     

    Uganda/Burkina Faso
    Dr. Barbara Teltschik, Stuttgart

    https://www.fistula.de/

    Ghana
    Prof. Michael Truß, Dortmund
    http://ghana-med-hilfe.de

    Kenia
    Prof. Andreas Eisenhardt, Essen
    https://cargohumancare.de/cargo-human-care-medical-centre

    Tansania
    Prof. Roland Dahlem, Hamburg
    http://www.urologieperamiho.de/

    Peru
    Dr. David Brady, Bamberg / Dr. Benjamin Zeier, Cusco/Peru
    https://www.diospi-suyana.de/

    Eritrea
    Dr. Regina Stredele, München
    http://www.kinderurologie-eritrea.at/
    https://www.archemed.org/projekte/10-chirurgie/41-kinderurologie 

    Ghana
    Prof. Tilman Kälble, Fulda
    https://www.die-aerzte-fuer-afrika.de/

  • Hintergrund und Ziele

    Gründung der AG „Urologie hilft“

    Am 12. Januar 2023 erfolgte die Gründung der Arbeitsgemeinschaft “Urologie hilft“ der DGU. Die unten aufgeführten Gründungsmitglieder waren Vortragende in den gleichnamigen Foren 2019 und (nach Corona-Pause) 2022 auf den Jahreskongressen der DGU. 2019 hatte Prof. Hakenberg, Rostock, auf dem von ihm 2019 als Präsident geleiteten Jahreskongress die Bitte an Prof. Giessing (Mönchengladbach, eh. Düsseldorf) gerichtet, ein solches Forum auszurichten. Vorausgegangen war eine Diskussion darüber, dass es zwar einige urologische Hilfsprojekte aus dem deutschsprachigen Raum gibt, hierfür jedoch eine Plattform und entsprechende Sichtbarkeit fehlt und viele Urologinnen und Urologen, die sich freiwillig engagieren wollen, zu passenden Hilfsprojekten der Zugang fehlt. Die bisher bekannteren urologischen Projekte im deutschsprachigen Raum sind „Die Ärzte für Afrika e.V.“ (Vorsitz Prof. R. Horsch) und „Kinderurologie Eritrea“ (Vorsitz Dr. R. Stredele, München, eh. Prof. M. Riccabona , Linz †).

    Es gibt viele auf privaten Initiativen beruhende urologische Hilfsprojekte. Um diese sichtbar zu machen, die Erfahrung aus den verschiedenen Projekten gemeinsam synergistisch zu nutzen, ist die AG „Urologie hilft“ gegründet worden. Ziel der Arbeitsgemeinschaft „Urologie hilft“ ist die nachhaltige Verbesserung der medizinischen, insbesondere urologischen Versorgung in den verschiedenen Projekten in Ländern mit eingeschränkter urologischer/medizinischer Versorgung. Dabei bedeutet Nachhaltigkeit, dass die Projekte langfristig durch Mitarbeiter vor Ort realisiert werden sollen, durch Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten sowie medizinischem Personal vor Ort. Die Tätigkeit erfolgt entsprechend den internationalen ethischen und humanitären Grundsätzen. Ebenfalls soll durch die AG “Urologie hilft“ die Durchführung von Hospitationen in Deutschland / Europa von Gastärzten aus den jeweiligen Projekten ermöglicht werden. Die Kenntnisse in Mikrobiologie und Infektiologie sowie medikamentöse Therapie sollen ebenfalls vertieft werden.

    Mitglieder der AG „Urologie hilft“ können DGU-Mitglieder werden, die sich in nationalen und/oder internationalen Hilfsprojekten engagieren. Aktuell sind Projekte in Afrika (Uganda, Äthiopien, Ghana, Kenia, Eritrea) und in Südamerika (Peru) durch die Gründungsmitglieder vertreten. Weitere Mitglieder können und sollen in die AG aufgenommen werden.

    Auf dem Jahreskongress der DGU 2023 in Leipzig wird es wieder ein Forum “Urologie hilft“ geben. Fünf Projekte werden vorgestellt, unter anderem ein urologisch-chirurgisches Kooperationsprojekt, ein Projekt in Madagaskar sowie ein Gastvortrag des renommierten äthiopischen Fisteloperateurs Fekade Ayenachew. Die AG „Urologie hilft“ freut sich auf Ihren Besuch des Forums in Leipzig.

    Mitglieder (und Projektländer)
    Dr. David Brady, Bamberg - Peru
    Prof. Roland Dahlem, Hamburg - Tansania
    Dr. Andreas Eisenhardt, Essen - Kenia
    Prof. Tilman Kälble, Fulda - Ghana
    Dr. Regina Stredele, München - Eritrea
    Dr. Barbara Teltschik, Stuttgart - Uganda & Burkina Faso
    Prof. Michael Truß, Dortmund - Ghana
    Dr. Dr. h.c. Mario Zacharias, Berlin - Ghana
     

  • Finanzielle Unterstützung / Spenden

    Für eine finanzielle Unterstützung der AG "Urologie hilft" wären wir sehr dankbar.
    Da die AG kein eigenes Konto hat sondern über das Konto der DGU geführt wird, bitten wir um Spenden an die DGU mit dem Verwendungszweck: "Urologie hilft - Spende". 

       DGU e.V.
       Deutsche Bank
       IBAN:  DE50200700000010801900
       BIC:    DEUTDEHHXXX

  • Leitfaden zur Durchführung von urolog. Hilfsprojekten

    Fragenkatalog/Checkliste zur Planung und Organisation von Projekten der internationalen Zusammenarbeit in Ländern des globalen Südens


    Präambel
    Es besteht ein großes Interesse von Urolog*innen, Ihre Expertise mit Ärzt*innen aus dem globalen Süden zu teilen. Auf der anderen Seite ist sich das medizinische Personal in diesen Ländern seiner zum Teil unzureichenden Ressourcen und fachlichen Kenntnisse bewusst. Dieses Dokument soll die Planung einer Kooperation anhand einer Checkliste erleichtern, die anregt, im Team vorab grundlegende Fragestellungen/Probleme zu erörtern, um dem Projekt zum Gelingen zu verhelfen. Dazu gehört auch eine den Verhältnissen angepasste Weiterbildung der Kolleg*innen vor Ort, um nachhaltig zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung beizutragen. Am Ende eines jeden Projektes sollen eine ehrliche Evaluation und die verantwortliche Übernahme durch das örtliche
    Team stehen.

    Um ein Beispiel zu nennen: in Subsahara-Afrika haben weniger als 50 % der Menschen Zugang zu medizinischer Versorgung. Dies bedeutet, dass es überall wo wir uns engagieren wollen, eine große Anzahl an potentiellen Patient*innen gibt. Die Gewichtung der Krankheitsentitäten ist grundlegend anders als in Europa: traumatische Urethraläsionen, iatrogene Harnleiter- und Blasenverletzungen mit Fistelbildung nach Sectio oder anderen gynäkologischen Eingriffen sowie angeborene Fehlbildungen dominieren das Spektrum der urologischen Erkrankungen. Tumorerkrankungen spielen eine untergeordnete Rolle, Vorsorgeprogramme existieren meist nicht. Die Therapie erfordert deshalb eine spezifische Expertise sowie medizintechnisches Equipment, das oft im Land nicht zur Verfügung steht und ggf. zu den Projekten mitgebracht werden muss. Aus diesem Grund ist eine detaillierte Planung mit dem Kollegium vor Ort die Grundlage für das Gelingen eines auf Nachhaltigkeit und Langfristigkeit angelegten Projektes.

    Der folgende Fragenkatalog basiert auf dem Dokument „Partnerschaften reflektieren - Ein Fragenkatalog für Vereine, die in internationalen Partnerschaften mit Partnerorganisationen im sogenannten Globalen Süden zusammenarbeiten“ (agl-Dokumente, Nr. 22, Februar 2020) unter Berücksichtigung der „Istanbul CSO Development Effectiveness Principles“ von 2010 und der „UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung“ . Der Fragenkatalog wurde den Bedürfnissen medizinisch-urologischer Kooperationen angepasst. Das Ziel jedweder Kooperation soll eine langfristig nachhaltige Optimierung und Sicherstellung der medizinischen Versorgung sein, unabhängig von politischen und religiösen Orientierungen. Die Auswahl zur Behandlung von Patient*innen erfolgt nach rein medizinischen Kriterien. Die Überprüfung der einzelnen Projektschritte ist unabdingbarer Teil eines jeden Programms und sollte sowohl nach jedem Einsatz als auch langfristig in Kooperation aller involvierten Fraktionen erfolgen, um die Versorgungsqualität nachhaltig zu verbessern und zu erhalten. Medizinische Forschung in einem Projekt muss sich an die „Deklaration des Weltärztebundes zu ethischen Grundsätzen für die medizinische Forschung am Menschen“ halten.

    Der folgende Katalog ist eine unverbindliche Empfehlung der AG "Urologie hilft". Er soll helfen Auslandsprojekte suffizient vor- und nachzubereiten und langfristig erfolgreich durchzuführen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.


    Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft “Urologie hilft“, im Juli 2025
    Dr. Barbara Teltschik – Prof. Roland Dahlem – Prof. Markus Giessing

    Fragenkatalog/Checkliste zur Planung und Organisation von Projekten der internationalen Zusammenarbeit in Ländern des globalen Südens

 

 

 

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