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Salvage-Operation bei Patienten mit Lokalrezidiven nach radikaler Prostatektomie

Schlagworte: Diagnostik
04.11.2021Deutsch

Abstract

Salvage-Operation bei Patienten mit Lokalrezidiven nach radikaler Prostatektomie

S. Knipper1, L. Ascalone1, B. Ziegler1, J.L. Hohenhorst1, J. Maurer1, R. Simon2, C. Berliner3, F.W.B. van Leeuwen4, H. van der Poel5, F. Giesel6, M. Graefen1, M. Eiber7, M.M. Heck2, T. Horn2, T. Maurer1,8

1Martini-Klinik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland, 2Klinik für Urologie, Technische Universität München, München, Deutschland, 3Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland, 4Interventional Molecular Imaging Laboratory, Department of Radiology, Leiden University Medical Centre, Leiden, Niederlande, 5Department of Urology, Antoni van Leeuwenhoek Hospital - the Netherlands Cancer Institute, Amsterdam, Niederlande, 6Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland, 7Klinik für Nuklearmedizin, Technische Universität München, München, Deutschland, 8Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland

Einleitung: Seit der Einführung der PSMA-PET Bildgebung können Lokalrezidive nach radikaler Prostatektomie (RP) präziser entdeckt werden. Das Ziel der Arbeit war die Auswertung des biochemischen Ansprechens und therapiefreien Intervalls nach Salvage-Operation von Patienten mit Rezidiven in der Samenblasenloge.
Material und Methoden: Es wurden 40 Patienten aus zwei Zentren (11/2014-02/2020) analysiert, die eine PSMA-radioguided surgery (PSMA-RGS) erhielten. Alle Patienten hatten ein biochemisches Rezidiv (BCR) nach RP sowie ein singuläres Samenblasenlogenrezidiv in der PSMA-PET Bildgebung. 33 (82,5%) Patienten waren vorbestrahlt. Der Anteil an Patienten mit kompletten biochemischen Ansprechen (cBR, PSA < 0.2 ng/ml) nach 6-16 Wochen wurden erfasst. Das BCR-freie Überleben und das therapiefreie Überleben wurden mittels Kaplan-Meier berechnet. Komplikationen wurden nach Clavien-Dindo ausgewertet.
Ergebnisse: Vor PSMA-RGS lag der mediane PSA bei 0,9 ng/ml (Interquartilsabstand [IQR]: 0,5-1,7 ng/ml). Nach PSMA-RGS war der mediane PSA-Nadir ohne weitere Therapie bei 0,1 ng/ml (IQR: 0-0,4 ng/ml). Bei 31 Patienten (77,5 %) wurde ein cBR beobachtet. Während des medianen Follow-ups von 24,4 Monaten (IQR: 11,8-41,9 Monate) erlebten 22 (55,0%) Patienten ein BCR und 12 (30,0%) Patienten erhielten eine weiterführende Therapie. Nach einem Jahr lag das BCR-freie Überleben bei 62,2% und das therapiefreie Überleben bei 88,3%. Drei (7,5%) Clavien-Dindo Grad III Komplikationen wurden beobachtet. Hauptlimitation ist das retrospektive Design.
Schlussfolgerung: Die Salvage-Operation eines PSMA-PET positiven Samenblasenlogenrezidivs ist mittels PSMA-RGS gut machbar und kann möglicherweise bei hochselektierten Patienten das BCR-freie Überleben und damit das therapiefreie Überleben verlängern.

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