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(Neo)Vesiko-vaginale Fistel (VVF) - Indikation für einen roboterassistierten laparoskopischen Verschluss?

Schlagworte: Diagnostik
04.11.2021Deutsch

Abstract

(Neo)Vesiko-vaginale Fistel (VVF) - Indikation für einen roboterassistierten laparoskopischen Verschluss?

M. Abdeen1, T. Gebhardt1, J. Linxweiler1, S. Siemer1, M. Stöckle1
1Universität des Saarlandes/ Klinik für Urologie und Kinderurologie, Homburg, Deutschland

Einleitung: VVF ist eine seltene Komplikation nach Beckenchirurgische. Standardtherapie ist eine offene Fistelresektion mit Scheiden- und Blasenverschluss sowie Interponatanlage. Es handelt sich um einen invasiven Eingriff, mit abdominellem Zugang.
Methoden: Fall 1: 47jährige Patientin mit Z.n. vaginaler Hysterektomie und Z.n. auswärtigem laparoskopischem Fistelverschluss. Hiernach kam es zu einem rezidiv, welches unter konservativen Maßnahmen nicht abheilte. Es wird ein roboterassistierter Verschluss der Rezidiv-VVF vorgestellt. Nach Blaseneröffnung erfolgen die Mobilisation der Blasenhinterwand, Resektion des Fistelkanals samt Narbengewebe und fortlaufender Verschluss der Scheide mit Vicryl-Naht. Ein Peritoneallappen wird mobilisiert und vor der Scheide platziert. Die Blase wird mit fortlaufender V-Loc-Naht verschlossen. Fall 2: 56jährige Patientin mit Z.n. radikaler Zystektomie und Neoblasenanlage (Urothelkarzinom pT2, pN0, R0, G3) stellte sich mit einer VVF bei uns vor. Die Neoblase wird von der Scheide abpräpariert. Es folgen die Mobilisation der Neoblase, Resektion der Fistel und fortlaufender Verschluss der Neoblase mit einem Stratafix-Faden und der Scheide mit einer Vicryl-0-Naht. Ein Omentumstreifen wird mobilisiert und zwischen der Scheide und der Neoblase fixiert.
Ergebnisse: Die OP-Dauer betrug 190 bzw. 183 Min. ohne signifikanten Blutverlust. Der Blasenkatheter wurde nach 2 bzw. 4 Wochen nach unauffälligem Zystogramm entfernt. Prompte komplette Wiederherstellung der Kontinenz ohne Fistelrezidiv.
Schlussfolgerung: Der robotische Fistelverschluss stellt eine sichere OP-Methode auch nach Voroperationen oder in der Rezidivsituation dar. Die Prinzipien der offenen Fisteloperation können bei exzellenter Sicht und minimalinvasivem Vorgehen komplett übernommen werden.

 

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