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DaVinci-Blasenhalsrekonstruktion-YV-Plastik
Abstract
DaVinci-Blasenhalsrekonstruktion-YV-Plastik
M. Arndt, C. Niklas, T. Gebhardt, M. Stöckle
Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Homburg, Deutschland
Fragestellung: Die Blasenhalsstenose ist eine mechanische oder funktionelle Verengung des Blasenhalses und führt zu Blasenentleerungsstörungen, die Infektionen nach sich ziehen können. Ursachen der Blasenhalsstenose können angeboren, postentzündlich oder postoperativ als Vernarbungen nach Prostatektomie oder transurehtralen Eingriffen sein. Zunächst ist die endoluminale Blasenhalsinzision indiziert. Bei Auftreten von Rezidiven ist eine offen chirurgische, laparoskopische oder roboterassistierte Blasenhalsrekonstruktion empfohlen.
Material und Methoden: Ein 78 jähriger Patient stellte sich mit Miktionsbeschwerden und Makrohämaturie vor. Vorausgegangen waren mehrere transurethrale Eingriffe, eine Zystofixdauerversorgung sowie rezidivierende Epididymitiden. Bei vorliegender Blasenhalsstenose wurde eine roboterassistierte Blasenhalsrekonstruktion empfohlen. Zur Vorbereitung wurde der Blasenhals endoluminal gerade soweit inzidiert, dass ein Blasenkatheter zur Orientierung eingelegt werden konnte. Dann folgte roboterassistiert mittels YV-Plastik die Rekonstruktion des Blasenhalses.
Ergebnisse: Die Operationszeit betrug 120 min, davon 42 min Konsolenzeit. Der Patient konnte am 3.postoperativen Tag entlassen werden. Der Blasenkatheter konnte bei unauffälligem Zystogramm am 5.postoperativen Tag entfernt werden. Eine problemlose Miktion war wieder möglich.
Schlussfolgerung: Bei Rezidiven der Blasenhalsstenose profitieren die Patienten von nicht endoluminalen Eingriffen zur definitiven Therapie. Minimalinvasive laparoskopische oder roboterassistierte Eingriffe begünstigen gerade bei älteren Patienten den Genesungsprozess. Ein weiterer Vorteil ist die genaue Darstellung des Operationsfeldes und damit die akkurate Rekonstruktion des Blasenhalses unter Schonung des Schließmuskels.