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Roboterassistierte nervenschonende Exzision eines symptomatischen Schwannoms des Nervus obturatorius während einer roboterassistierten radikalen Prostatektomie

Schlagworte: Prostata
12.10.20209:36Deutsch

Abstract

Roboterassistierte nervenschonende Exzision eines symptomatischen Schwannoms des Nervus obturatorius während einer roboterassistierten radikalen Prostatektomie

M.A. Mendrek, N. Liakos, C. Wagner, J.H. Witt
St. Antonius Hospital Gronau, Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie, ProstataZentrum Nordwest, Gronau (Westf.), Deutschland

Einführung: Über die minimalinvasive, nervenschonende Behandlung gutartiger Tumore der peripheren Nerven gibt es wenig Literatur. Wir präsentieren eine nervenerhaltende Resektion eines symptomatischen Schwannoms des Nervus obturatorius während einer roboterassistierter radikaler Prostatektomie. Präoperativ zeigte der Patient chronische Dysästhesien in Inguinalregion und an der Oberschenkelinnenseite links ohne motorische Ausfälle.
Methoden: Eine roboterassistierte radikale Prostatektomie mit erweiterter pelviner Lymphadenektomie mit dem DaVinci XiSystem wurde durchgeführt. Im Rahmen der Lymphadenektomie wurde eine 9mm x 5mm x 3mm große Raumforderung innerhalb der Nervenhülle des N. obturatorius links exzidiert. Die Kontinuität des Nervs wurde erhalten, die Nervenhüllen wurden mittels resorbierbaren monofilen Faden (7/0) verschlossen.
Ergebnisse: Intraoperativ ergaben sich keine Komplikationen. Die Operationszeit betrug 210 min. und der geschätzte Blutverlust betrug 100 ml. Postoperativ zeigte sich eine passagere Progredienz der Dysästhesien, die bei der Entlassung fast vollständig regredient waren. In der endgültigen Histologie bestätigte sich ein benigner Schwannom des N. obturatorius. Acht Monate nach der Operation wurden seitens des Patienten keine motorischen Defizite berichtet und die Dysästhesien bestanden nicht mehr.
Schlussfolgerungen: Die Exzision einer benignen Läsion und Erhalt des N. obturatorius ist möglich und sicher. Ein robotisches System mit 10-20facher optischer Vergrößerung und der Präzision bei der Dissektion und Rekonstruktion ist dafür exzellent geeignet. Im kurz- und langfristigen postoperativen Verlauf kann eine vollständige Regression der Beschwerden erreicht werden.
 

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