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3D-LaparoskopischeAdenomenukleation der Prostata mit simultaner Leistenhernienversorgung und Blasensteinversorgung

302014.09.201912 MinutenDeutsch

Abstract

3D laparoskopische Adenomenukleation der Prostata mit simultaner Leistenhernienversorgung und Blasensteinentfernung

R. Ganzer, A. Mangold, J. König, F.S. Siokou, W. Brummeisl
Asklepios Stadtklinik Bad Tölz, Klinik für Urologie, Bad Tölz, Deutschland

Fragestellung: Ist die 3D-Laparoskopopie ein geeignetes Verfahren zur Enukleation der Prostata bei großer Drüse und Begleitbefunden wie Leistenhernie, Nabelhernie und Blasensteinen?
Material und Methoden: Wir beschreiben unsere standardisierte Technik der 3D - Laparoskopie zur Prostataenukleation an Patientenbeispielen mit simultaner Leistenhernienplastik und Blasensteinentfernung. Der Zugang
erfolgt extraperitoneal über eine infraumbilicale Inzision. Nach Ballondilatation werden 4 Arbeitstrokare in den Unterbauch eingebracht. Nach Quereröffnung des Blasenhalses mit dem harmonischen Skalpell erfolgt die Enukleation des Adenoms und bei Bedarf die Blasensteinbergung. Der Verschluss des Kapseldefekts erfolgt durch eine fortlaufende V-loc Naht. Bei Leistenhernien wird nach Reposition des Bruchsacks ein Vicrylnetz (10x15) über der Bruchlücke platziert. Die DKEntfernung erfolgt planmäßig am 3. postoperativen Tag.
Ergebnisse: Von 08/2017 bis 12/2018 wurden 86 Patienten operiert. Bei jeweils 8, 6 und 5 Patienten erfolgte die simultane Mitversorgung einer Leistenhernie, eines Blasensteins bzw. einer Nabelhernie. Die mittlere OP-Zeit betrug 143 (89 - 235) Minuten, die mittlere DK-Verweildauer 3,6 (3-6) Tage und das mittlere Enukleationsgewicht 83 (32 - 240) Gramm. Die Transfusionsrate betrug 1,16 % (1/86). 6 (7%) Patienten hatten Clavien IIIb Komplikationen.
Schlussfolgerungen: Die 3D-Laparoskopie ist eine effektive Alternative zu transurethralen und Roboter-assistierten Verfahren bei Patienten mit großer Prostata und Begleitbefunden wie Leisten-/Nabelhernien und Blasensteinen. Vorteil gegenüber transurethralen Verfahren ist die fehlende Harnröhrenmanipulation. Nachteile liegen im Personal- und Kostenaufwand.
 

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