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Die ‘Vascular Hitch’-Prozedur ist eine wertvolle Alternative zur klassischen Pyeloplastik Bei Patienten mit Ureteropelviner Obstruktion durch Aberrierende Unterpolgefässe – eine Video- Präsentation

115414.09.20198 MinutenDeutsch

Abstract

Die 'Vascular Hitch'-Prozedur ist eine wertvolle Alternative zur klassischen Pyeloplastik Bei Patienten mit Ureteropelviner Obstruktion durch Aberrierende Unterpolgefässe - eine Video-Präsentation

K.B. Zahn1,2, N. Huck1, L.M. Wessel2, R. Stein1
1UMM Mannheim, Zentrum für Kinder-, Jugend- und rekonstruktive Urologie, Mannheim, Deutschland, 2UMM Mannheim, Kinderchirurgische Klinik, Mannheim, Deutschland

Fragestellung: Kann die 'vascular-hitch'-Prozedur eine Behandlungsalternative zur Anderson-Hynes-Plastik bei Patienten mit ureteropelviner Obstruktion und aberrierenden Unterpolgefässen darstellen?
Methode: Das Video zeigt unsere 'vascular-hitch'-Technik. Es erfolgt die laparoskopische Exploration nach intravenöser Hydrierung. Bei aberrierenden Unterpolgefäßen erfolgt eine Präparation des ureteropelvinen Überganges. Zeigt sich eine gute Kontraktilität und Entleerung des Nierenbeckens, werden der ureteropelvine Übergang nach caudal verlagert und die aberrierenden Gefässe in einen Pyelontunnel 'eingeschlagen'. Unter visueller Kontrolle und forcierter Diurese wird das Nierenbecken beobachtet, um eine persistierende Obstruktion auszuschliessen. Im Zweifelsfall erfolgt eine klassiche Pyeloplastik nach Anderson-Hynes.
Ergebnisse: Von 26 Patienten erfolgte bei 2 Kindern eine Pyeloplastik nach Anderson-Hynes nach initialer ‚vascularhitch'-Prozedur in derselben Narkose. Einer unserer ersten Patienten benötigte eine offene Reoperation. Alle übrigen
zeigten eine Resolution oder signifikante Reduktion der vorbestehenden Hydronephrose während der Nachsorge von 6 Monaten bis 8 Jahren. Kein Patient entwickelte im Verlauf eine arterielle Hypertonie.
Schlussfolgerung: Diese ‚vascular-hitch'-Technik ist unserer Ansicht nach sicher und kann daher eine Alternative zur Pyeloplastik nach Anderson-Hynes bei Kindern mit durch aberrierende Unterpolgefässe bedingter ureteropelviner
Obstruktion darstellen - ohne Notwendigkeit der Stent-Implantation. Eine assoziierte klinisch relevante intrinsische Stenose fand sich lediglich bei 8%. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend, aber die Langzeitergebnisse bis zum
Erreichen des Erwachsenenalters müssen unter regelmäßiger Nachsorge abgewartet werden.
 

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