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Urethraschonende roboterassiestierte Prostataadenomatektomie
Abstract
Urethraschonende roboterasisstierte Prostataadenomatektomie
S. Papadoukakis1, A. Schindler1, W. Arafat1, M. Horstmann1
1Malteser Krankenkaus St.Josefshospital, Urologie, Krefeld, Deutschland
Einleitung
Die offene Adenomektomie der Prostata ist die chirurgische Therapie der Wahl für Patienten mit Prostatahyperplasie (>80ml) und mittlerer bis schwerer Symptomatik (IPSS>8). Die roboterassistierte Adenomektomie der Prostata wird als minimal invasive urethraschonende Alternative zur offenen Adenomektomie vorgestellt.
Material und Methoden
Der Patient ist ein 79 Jahre alter Mann mit rezidivierenden Harnverhalten. Das Prostatavolumen betrug 180ml. Die digital rektale Untersuchung war unauffällig. Der PSA Wert lag bei 6,9ng/ml. Intraoperativ wurde zuerst die Harnblase dorsal inzidiert. Nach der Identifizierung der Ostien wurde die Blasenwand evertiert und mit Clips am Peritoneum fixiert. Das Prostataadenom wurde zirkumferentiell inzidiert und bis zum Apex mobilisiert. Abschließend wurde die vordere Kommissur der Prostata durchgetrennt und das Adenom en bloc entfernt. Nach der Enukleation erfolgte die Rekonstruktion des Blasenhalses mit einer 3-0 V-loc Naht. Die Blutstillung der Loge erfolgte mit einzelnen 2-0 Vicryl Nähten. Die Blasenwand wurde in zwei Schichten verschlossen.
Ergebnisse
Insgesamt haben wir sieben roboterassistierte Adenomektomien bei großen Prostatae (100-180ml) durchgeführt. Der intraoperativ gelegte Dauerkatheter wurde am 6. postoperativen Tag nach Zystogramm entfernt. Alle Patienten wurden am 7. postoperativen Tag entlassen. Komplikationen nach Clavien Dindo > II traten nicht auf. Bei Entlassung waren alle Patienten kontinent und hatten einen erhöhten Q-max und reduzierten IPS-Score
Schlussfolgerung
In unserem Robotikzentrum gilt die roboterassistierte Adenomektomie der Prostata für deutlich vergrößerte Prostatae als eine etablierte minimal invasive urethraschonende Alternative zur offenen Prostaadenomektomie.