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Roboter - assistierte Boari-Plastik mit Ureterozystoneostomie
Abstract
J.-U. Stolzenburg1, M. Do1, A. Dietel1, B. Rai*1, P. Kallidonis*1, R. Ganzer1
1Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, Deutschland
Fragestellung: Die Boari - Plastik ist die Methode der Wahl zur Rekonstruktion von Ureterdefekten des distalen und mittlerenAbschnitts. Mit der vorliegenden Serie sollte geprüft werden, ob die klassische offene Technik mit dem DaVinci Systemreproduzierbar ist und Vorteile der minimal - invasiven Methode erkennbar werden.
Material und Methode: Prospektive Analyse des intra- und postopierativen Verlaufs nach Roboter-assistierter Boari-Plastik.Ursache der Ureterstrikturen waren: Vor-OP bei gyn. Malignom (n=5), iatrogene Ureterläsion (n=4), Urolithiasis (n=1), Z.n.Trauma (n=1). In allen Fällen wurde ein transperitonealer Zugang unter Verwendung des 4-Arm DaVinci Si-System in sidedocking Technik verwendet. Der Dauerkatheter wurde bei unauffälligem Zystogramm am 6. postoperativen Tag entfernt. Einintra-operativ eingelegter DJ-Katheter wurde für 4 weitere Wochen belassen.
Ergebnisse: 11 Patienten (6 Männer, 5 Frauen) mit folgenden Patientencharakteristika wurden operiert: mittleres Alter 49,9(35-62) Jahre, mittlerer Body-Mass-Index: 26,4 (23,2-29,3) kg/m2. Mittlere Op-Zeit: 166,8 (115 - 240) Minuten. Der mittlereBlutverlust betrug 155 (50-250) ml. Eine offene Konversion war in keinem Fall notwendig. Es traten keine intra-operativenKomplikationen auf. Bei einer Patientin trat post - operativ eine prolongierte Anastomoseninsuffizienz auf. Bei einem mittlerenFollow-up von 12,5 (6-24) Monaten wurden keine Rezidiv-Strikturen registriert.
Schlussfolgerungen: Die Roboter-assistierte Boari - Plastik kann an spezialisierten Zentren als effektive und sichere Methodezur Behandlung von Ureterstrikturen des distalen und mittleren Ureters unterschiedlicher Genese eingesetzt werden. ZuBerücksichtigen sind die höheren Kosten im Vergleich zur offenen Methode.