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Die extraperitoneale roboterassistierte radikale Prostatektomie: 10 innovative Operationsschritte
Abstract
G.M. Schön1, M. Noe1, T. Egner1, F. Schiefelbein1
1Missionsärztliche Klinik, Abteilung für Urologie, Würzburg, Deutschland
Einleitung: Die roboterassistierte radikale Prostatektomie hat sich in einigen Zentren in Deutschland als der neue Standard inder operativen Therapie des lokal begrenzten Prostatakarzinoms etabliert. Aufgrund der technischen Möglichkeiten des DaVinci-Systems ergibt sich ein hohes Entwicklungspotential zur weiteren Verbesserung der Operationstechnik.
Methode: Zehn innovative Operationsschritte werden in diesem Video dargestellt:Einfache Trokarapplikation bei extraperitonealem ZugangModerate Trendelenburg-Lagerung bis maximal15 °Schere und Nadelhalter auf der rechten Seite zum schnellen EinsatzHaltefäden zur Fixation des Dauerkatheters und der SamenblasenVeloc®-Naht statt Clips bei Nervenschonung und PfeilerversorgungVereinfachung der Anastomosenbildung durch Zug am leicht geblockten KatheterAnteriore und posteriore RekonstruktionCystofixapplikationDauerkatheterentfernung am OperationstischVerzicht auf Drainage bei wasserdichter Anastomose.
Ergebnisse: Jan 2011- Dez 2014: 1307 RARP wurden durchgeführt, davon1216 Pat mit intraoperativer wasserdichter Anastomose (93 %),1176 Pat mit radiologisch suffizienter Anastomose am 5. postoperativen Tag (91 %), 70 (6 %) benötigten erneute Öffnung desCystofix Katheters bei Harnverhalt, Harnwegsinfekt oder Extravasation bzw. DK Applikation bei Bauchschmerzen nach CystofixEntfernung.
Schlussfolgerung: Aufgrund der vielen technischen Möglichkeiten bei der roboterassistierten Prostatektomie könnenOperationsschritte verbessert werden.Dies führt zur Verkürzung der OP Zeit, erhöhter Anzahl wasserdichter Anastomosen, verbesserter Frühkontinenz und frühererEntlassung. Der Verzicht auf einen Harnröhrenkatheter reduziert die postoperativen Beschwerden. Die Spontanmiktion ist bei 90 % allerPatienten am 5. postoperativen Tag möglich.