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Roboter-assistierte Adrenalektomie: Technik und Ergebnisse einer Single-Center Serie aus Homburg
Abstract
M. Janssen1, A. Treiyer1,2, J. Kamradt1,3, S. Siemer1, M. Stöckle1, T. Gebhardt*1, C.-H. Ohlmann1
1Universitätsklinikum des Saarlandes, Urologie und Kinderurologie, Homburg, Germany, 2St. Marien-Krankenhaus Ahaus-Vreden, Urologie, Ahaus, Germany, 3Hirslanden, UrologieZentrum Bern, Klinik Beau-Site, Bern, Switzerland
Einleitung: Indikationen für eine Adrenalektomie beinhalten hormon-aktive und inaktive Adenome, Metastasen solider Tumoreund adreno-kortikale oder medulläre Karzinome. Wir demonstrieren hier die maßgeblichen operativen Schritte einer roboterassistiertenAdrenalektomie (RAA) bei einem linksseitigen Phäochromozytom einer 54-jährigen Patientin mit einem 4-ArmDaVinci-System und präsentieren die Ergebnisse der Homburger Serie.
Patienten und Methoden: Zwischen 2009-2012 wurden 31 Patienten mit einer RAA an unserer Klinik behandelt. Die klinischen, operativen und histopathologischen Daten wurden retrospektiv ausgewertet.
Ergebnisse: Die mittlere Op-Dauer betrug 150.4 (61-329) Minuten bei einem mittleren Blutverlust von 126 (10-1500) ml. Diemittlere Tumorgröße lag bei 5.72 (2.7-10) cm. Bei 2 Patienten erfolgte eine Konversion aufgrund einer intraoperativen Blutungbei einem und einem übergroßen Tumor in einem anderen Fall. Postoperativ traten 6 relevante Komplikationen auf, davon 1Grad III Komplikation nach Clavien-Dindo. Histologisch zeigten sich 19 (61.3%) hormon-aktive Tumore, dabei mehrheitlichPhäochromozytome. In 9/31 (29.0%) Fällen wurden maligne Tumore nachgewiesen, davon 8 Metastasen solider Tumore und 1adreno-kortikales Karzinom.
Schlussfolgerung: Anhand der Ergebnisse unserer Serie erlaubt die roboter-assistierte Operation einen sicheren Zugang zurNebenniere zur RAA bei verschiedenen Indikationen. Limitiert wird der Einsatz der RAA durch intraoperative Blutungen oderTumore >10cm.