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Extraperitonealer Zugang zur robotassistierten radikalen Prostatektomie: Schritt für Schritt mit Vergleich zum transperitonealen Zugang
Abstract
M. Horstmann1, C. Padevit1, C. Schwab1, K. Horton1, H. John1
1Kantonspital Winterthur, Klinik für Urologie, Winterthur, Switzerland
Einleitung: Die roboterassistierte radikale Prostatektomie hat sich zur Standardtechnik entwickelt. Der Zugang kann extra- oder transperitoneal erfolgen. Die extraperitoneale Technik hat Vorteile bezüglich weniger benötigter Trendelenburg-Lagerung, Vermeidung intraperitonealer Komplikationen und schnellerem Nahrungsaufbau. Sie ist technisch anspruchsvoller als die transperitoneale Trokarplatzierung.
Methode: Dieser Film präsentiert den extraperitonealen Zugang zur roboterassistierten radikalen Prostatektomie Schritt um Schritt. Zusätzlich wurde der extraperitonealen Zugang mit dem transperitonealen Zugang retrospektiv in einer kontinuierlichen Serie der letzten 152 Prostatektomien verglichen. Über die Art des Zugangs wurde nach onkologischer Indikation, Begleiterkrankungen und Voroperationen entschieden.
Ergebnisse: In 92 Fällen wurde ein extra- und in 60 Fällen ein transperitonealer Zugang gewählt Der BMI beider Patientengruppen unterschied sich mit im Median 26 (min. 17 - max. 36) in beiden Gruppen nicht. Die Zeit von Schnitt bis zur Konsolenarbeit lag bei Patienten mit extraperitonealem Zugang im Median bei 20 min (min. 5 - max. 41 min.) und bei Patienten mit transperitonealem Zugang bei im Median 17 min (min. 9 - max. 50 min). Die Zeiten der weiteren operativen Schritte waren in beiden Gruppen gleich.
Schlussfolgerung: Die extraperitoneale Zugangstechnik ist im standardisierten Ablauf genauso sicher und ähnlich schnell durchführbar, wie der transperitoneale Zugang. Je nach präoperativen onkologischen und anatomischen Voraussetzungen ergeben sich Vorteile für einen der beiden Zugänge. Wir empfehlen daher beide Techniken in der Routine anzuwenden.