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Ureteroskopisch unterstützte laparoskopische, sepmentale Ureterektomie LSU Psoas-Hitchverfahren (PS)
Abstract
Nagele U.*1, Schilling D.1, Merseburger A.1, Sturm W.1, Sievert K.-D.1, Stenzl A.1
1Universitätsklinikum Tübingen, Urologie, Tübingen, Germany
Einleitung: Segmentale Ureterektomie mit PS ist bei nicht endoskopisch kontrollierbaren distalen Uretertumoren indiziert. Die Technik der segmentalen Ureterektomie mit PS wurde für die Laparoskopie adaptiert. Die LSU mit intelligenter Thermofusion (IT) wird mit intraoperativer Ureteroskopie (URS) kombiniert, um die Tumorgrenzen zu lokalisieren. In diesem Video werden die wichtigsten Aspekte der chirurgischen Technik der LSU mit Fokus auf die onkologische Sicherheit und des nachfolgenden antirefluxiven PS demonstriert.
Material und Methoden: Der Lymphadenektomie folgend, wird der Ureter mobilisiert. Die proximale Ausdehnung des Tumors wird mit Hilfe von Translumineszenz durch intraoperative URS identifiziert. Um Tumorstreuung zu vermeiden, wird der Ureter proximal des Tumors mit IT versiegelt und durchtrennt. Mit Hilfe von IT wird der Ureter mit Blasenmanschette exzidiert und der Resektionsrand gleichzeitig versiegelt. Die IT verhindert Urinextravasation und mögliche Tumorzellverschleppung. Zudem verhindert die Thermonekrose mögliche lokale Tumorrezidive am Absetzungsrand. Anschließend wird die Blase an der Psoas-Faszie fixiert. Der spatulierte, mit DJ Katheter versorgte Ureter wird ventralseitig antirefluxiv reimplantiert.
Der Dauerkatheter wird am 7. Tag bei unauffälligem Zystogramm, der Ureterenkatheter nach 2 Wochen entfernt.
Schlussfolgerung: URS assistierte LSU mit PS ist unter Anwendung onkologischer Prinzipien durchführbar. IT verhindert die Tumorverschleppung und lokale Tumorzellimplantation an der Blasenmanschette. Die ventralseitige antirefluxive Ureterreimplantation mit intramuralem Tunnel erleichtert das Verfahren ohne die Möglichkeit einer eventuell später nötigen, endourologischen Instrumentation zu kompromittieren.