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Laparaskopische radikale Tumornephrektomie: Technik der en-bloc-Resektion und Gewebefragmentierung

110701.01.200713 MinutenDeutsch

Abstract

Schön G.1, Heinrich E.*1, Noe M.1, Egner T.*1, Schiefelbein F.1

1Missionsärztliche Klinik GmbH, Urologie, Würzburg, Germany

Ziele: In diesen Videofilm soll gezeigt werden, dass auch bei großen Tumoren die onkologischen Prinzipien der offen-chirurgischen Therapie eingehalten werden können. Die en-bloc-Resektion ermöglicht bei gleichzeitiger paraaortaler Lymphadenektomie und Nebennierenentfernung die frühzeitige Gefäßversorgung. Es wird eine Technik der Gewebefragmentierung und Präparatbergung dargestellt, bei der ein genaues pathologisches Staging möglich ist.

Material und Methoden: Der Videofilm zeigt die einzelnen Operationsschritte:Entfernung der Niere weit außerhalb der Gerota`schen Faszie, Freilegung der Aorta mit paraaortaler Lymphadenektomie und früher Arterienversorgung direkt am Abgang der Aorta.Die en-bloc-Resektion wird fortgeführt mit der Nebennierenentfernung, die bei großen- bzw. am Oberpol gelegenen Tumoren erfolgt. Die Technik der Gewebefragmentierung in einem speziellen wasser- und zelldichten Bergebeutel wird gezeigt. Damit soll eine Tumoraussaat verhindert werden. Nach Bergung der einzelnen Fragmente kann der Pathologe das Tumorstadium exakt bestimmen.

Ergebnisse: Von 1/2005 - 12/2006 wurde bei 60 Patienten die laparoskopische radikale Tumornephrektomie in der Technik der en-bloc-Resektion und Gewebefragmentierung durchgeführt. Die mittlere Tumorgröße betrug 5,2 cm, der mittlere Blutverlust 230 ml, das mittlere Gewicht 562 g. Größere intra- und postoperative Komplikationen traten bei 3 %, kleinere bei 15% auf. Durch die Gewebefragmentierung war nur ein pararectaler Schnitt von jeweils 4 cm notwendig. Dies resultierte in einer deutlich reduzierten postoperativen Morbidität und schnellen Rekonvaleszenz.

Schlussfolgerungen: Die laparoskopische radikale Tumornephrektomie gilt als Goldstandard bei der operativen Therapie des Nierenzell-Karzinoms. Voraussetzung ist die Einhaltung der onkologischen Prinzipien der offenen Operation: Primäre Unterbindung der Gefäße, Entfernung der Niere weit außerhalb der Gerota`schen Faszie, Nebennierenentfernung bei großen oder am Oberpol gelegenen Tumoren, Ermöglichung der Bestimmung des pathologischen Tumorstadiums.

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