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Penisteilamputation mit Glansrekonstruktion bei Peniskarzinom

46001.01.200610 MinutenEnglisch

Abstract

Perovic S.1, Djordjevic M.1, Djakovic N.2, Hohenfellner M.2

1Kinderchirurgische Univ.Klinik Belgrad, Urologische Abteilung, Belgrad, Serbia and Montenegro, 2Universitätsklinikum Heidelberg, Urologische Universitätsklinik und Poliklinik, Heidelberg, Germany

Einleitung: Die Penisteilamputation beim Peniskarzinom ist aus physischer als auch psychologischer Sicht ein einschneidendes Ereignis für den Patienten. Obwohl bei vielen Patienten Geschlechtsverkehr postoperativ möglich wäre, nehmen sie aus Scham Abstand. Dies vor allem wegen der fehlender Eichel oder dem kleineren Penis. Wir präsentieren die Penisteilamputation mit Glansrekonstruktionn mit der Harnröhre.

Methoden und Patienten: Im Zeitraum von Januar 2003 bis September 2005 sind 9 Patienten im Alter von 37 bis 63 Jahren (Durchschnitt 54 Jahre) wegen einem auf die Eichel beschränkten Peniskarzinom und in drei Fällen die Spitzen der Corpora cavernosa infiltrierend, operiert worden. Die Operationstechnik besteht in der Mobilisierung der Eichel von den Schwellkörperspitzen und der Harnröhre bis zu ihren bulbären Anteil. Die Spitzen der Schwellkörper als auch die Absetzungsränder der Penisschafthaut und der Harnröhre wurden reseziert und zum Schnellschnitt eingesandt. Die Harnröhre wurde auf eine Länge von ca. 3cm ventral spatuliert. Der mittig eröffnete Anteil der Harnröhre wurde umgeschlagen und auf die Spitzen der Harnröhre ausgespannt und fixiert. Es folgte die Adaptation der Penisschafthaut.

Ergebnisse: Das Follow-up beträgt zwischen 3 und 32 Monaten (Durchschnitt 17 Monate). Postoperativ waren ein Hämatom und eine sekundäre Wundheilung zu verzeichnen. Beide Komplikationen wurden konservativ behandelt. Ein Lokalrezidiv entwickelte keiner der Patienten. Mit dem ästhetischen Ergebnis sind alle Patienten zufrieden. Vier Patienten berichten über spontane Erektionen, zwei davon auch über erfolgreichen Geschlechtsverkehr.

Schlussfolgerung: Die sexuelle Aktivität ist bei vielen Patienten nach partieller Penektomie trotz erhaltener Erektion und ausreichender Penislänge eingeschränkt. Die Patienten können die Scham wegen der fehlenden Eichel nur schwer überwinden. Deshalb ist es wichtig mit der Glansrekonstruktion ein ansprechendes Bild des Penis zu erreichen, was die sexuelle Aktivität der Patienten verbessern kann. Die von uns präsentierte Methode zeigt ein gutes postoperatives Ergebnis.

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