Mediathek
Operative Korrektur einer langstreckigen bulbären und penilen Harnröhrenstriktur mit Wangenschleimhaut
Abstract
Seibold J.1, Merseburger A.S.1, Sievert K.-D.1, Stenzl A.1
1Universitätsklinikum Tübingen, Urologische Klinik und Poliklinik, Tübingen, Germany
Ziele: Harnröhrenstrikturen in den unterschiedlichen Abschnitten der Harnröhre stellen zur Korrektur hohe Anforderungen an den Operateur. Je nach betroffenem Bereich der HR stehen verschiedene operative Techniken zur Verfügung. Dieses Video zeigt die Technik, das endoskopische Follow-up und die Ergebnisse nach HR-Rekonstruktion von bulbären Strikturen mit Wangenschleimhaut.
Material und Methoden: Ein 51-jähriger Patient mit einem oberflächlichen Blasentumor entwickelte nach Resektion und intravesikaler Chemoinstillationstherapie bei Rezidivfreiheit bzgl. Blasentumor eine langstreckige, bulbär und penile Harnröhrenstriktur. Diese wurde multipel urethrotomiert, auch ein temporärer Harnröhrenstent wurde im- und explantiert. Nun erfolgte die Vorstellung zur definitiven Harnröhrenrekonstruktion mit Wangenschleimhaut. Rekonstruiert wurde die Harnröhre bulbär und penil auf fast 9 cm Länge. Das Video zeigt den genauen operativen Ablauf. Dabei wird Bezug genommen auf die Lagerung des Patienten, das benötigte Spezialinstrumentarium, die einzelnen operativen Schritte bis hin zu Schienen, Katheter und Verbandsmaterial.
Ergebnisse: Postoperativ erfolgte im Rahmen der uro-onkologischen Nachsorge des Blasentumors eine endoskopische Kontrolle der rekonstruierten Harnröhre. Ergebnisse von insgesamt 23 Patienten, die im Zeitraum von 3/01 bis 9/04 ebenfalls mit Wangenschleimhaut eine Rekonstruktion der HR erhielten werden aufgezeigt.
Schlussfolgerungen: Das Video demonstriert am Beispiel eines Patienten mit einer langen bulbären und penilen Harnröhrenstriktur das operative Vorgehen zur erfolgreichen operativen Rekonstruktion mit Wangenschleimhaut.