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Epispadiekorrektur: Ein komplexer Casus (Complex Epispadias Repair)

45801.01.20049 MinutenEnglisch

Abstract

Perovic S.1, Djordjevic M.1, Nenad D.2

1Kinderchirurgische Universitätsklinik Belgrad, Abt. f. Urologie, Belgrad, 2Universitätsklinik Heidelberg, Urologie und Poliklinik, Heidelberg

Die Strategie bei der operativen Korrektur der Epispadie muss auch assoziierte Missbildungen des äußeren Genitale berücksichtigen. Entsprechend illustrativ ist der Fall eines zweijährigen Knaben bei dem eine subcoronare Epispadie mit gleichzeitiger ausgeprägter dorsaler Kurvatur und eingegrabenem Penis korrigiert wurde.

Die Haut wurde am Übergang vom inneren zum äußeren Vorhautblatt inzidiert. Das innere Vorhautblatt wurde erhalten um später den subcoronaren Anteil der Penisschafthaut zu rekonstruieren. Die Dissektion der Schwellkörper begann ventral, nahe dem Corpus spongiosum, in der Schicht der Buck‘schen Faszie. Distal wurde jeder Schwellkörper von der entsprechenden Hemiglans komplett gelöst. Proximal wurde die Dissektion der Schwellkörper bis zu ihren Verankerungen an den Schambeinästen geführt. Dann wurden die neurovaskulären Bündel vom Corpus spongiosum abpräpariert. Diese Präparation wurde besonders vorsichtig durchgeführt um Blutungen aus dem Corpus spongiosum, dass von unreifer Buck‘schen Faszie umhüllt ist, zu vermeiden. Auf diese Weise wurde der epispade Penis in seine anatomischen Komponenten zerlegt: Das freie linke und rechte Corpus cavernosum, die Harnröhre und Hemiglans mit den jeweils entsprechenden neurovaskulären Bündeln. Die ausgeprägte dorsale Kurvatur, verursacht durch longitudinale Chordafasern in der Tunica albuginea, wurde durch eine Inzision und einen Vorhautpatch begradigt. Die Urethroplastik erfolgte durch Dissektion und Tubularisation der epispaden Urethralplatte. Die Eichel wurde durch eine Glansplastik in konische Form gebracht, wobei jede Hemiglans an ihrer tiefsten Stelle mit „U“ Nähten an der ipsilateralen Schwellkörperspitze fixiert wurde.

Um eine postoperativ Retraktion des Penis zu vermeiden, wurden die Schwellkörper weit proximal an der Haut fixiert. Dann wurde die Harnröhre ventral in der Grube zwischen den vereinigten Schwellkörpern positioniert. Die Rekonstruktion der Penisschafthaut erfolgte sowohl mit Penishaut als auch mit Vorhaut.
Nach einem Follow up von 4 Monaten ist der Erfolg der Operation dokumentiert: Der Penis ist gerade, die Pars pedularis hängt frei vor der Symphyse und der Harnstrahl ist gebündelt und kräftig.

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