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Roboterassistierte laparoskopische Nierenbeckenplastik
Abstract
Müntener M. (1), Hauri D. (1), John H. (1)
(1) Universitätsspital, Urologische Klinik, Zürich
Ziele: Die Laparoskopie hat sich in der urologischen Chirurgie in den letzten Jahren zunehmend etabliert. Bei anspruchsvollen rekonstruktiven Eingriffen wie der Nierenbeckenplastik hat sie sich aber noch nicht durchgesetzt. Dies liegt vor allem an der Schwierigkeit konventionell laparoskopisch intrakorporal komplexere Bewegungsabläufe durchzuführen. Operationsroboter wie das DaVinci-System vereinfachen das laparoskopische Operieren indem sie dem Operateur eine intrakorporale Bewegungsfreiheit erlauben, welche ähnlich der einer offenen Operation ist. Ziel unseres Videos ist die technische Machbarkeit der laparoskopischen Nierenbeckenplastik sowie das entsprechende roboterassistierte Vorgehen zu demonstrieren.
Material und Methoden: Nach dem Anlegen des Pneumoperitoneums werden 4 Trokkare (1 Kameraport und 3 Arbeitszugänge) eingeführt. Die Kamera sowie 2 Arbeitsinstrumente werden roboterassistiert vom Operateur geführt, das dritte Instrument wird direkt vom Assistenten bedient. Durch eröffnen des Peritoneums und Mobilisation des Kolons wird ins Retroperitoneum eingegangen. Nach der Freipräparation des Pyelons und des proximalen Ureters wird der pyeloureterale Übergang sowie überschüssiges Pyelon reseziert. Der Ureter wird spatuliert und eine Rekonstruktion analog Anderson-Hynes durchgeführt. Im Gegensatz zur offenen Chirurgie wird hierfür geflochtenes resorbierbares Nahtmaterial der Stärke 4-0 verwendet. Der Harnleiter wird mit einem Pigtail-Stent geschient und eine Drainage ins Operationsgebiet eingelegt.
Schlussfolgerungen: Die laparoskopische Nierenbeckenplastik ist roboterassistiert sicher und technisch befriedigend durchführbar ohne dass eine lange Lernkurve in Kauf genommen werden muss.