Mediathek
Die handassistierte Laparoskopie (HALAP) mit der LAP-DISC
Abstract
Hahn, Marcus (Dortmund)
Kreutzer, Niklas (Dortmund), Redwig, Frank (Dortmund), Schulze, Harald (Dortmund)
Die handassistierte Laparoskopie (HALAP) mit der LAP-DISC
Ziele: Die hand-assistierte Laparoskopie (HALAP) stellt ein Zwitter-Verfahren aus Laparoskopie
und herkömmlicher offener Chirurgie dar. In der Urologie kann die Technik vor allem bei
Nephrektomie und Nephroureterektomie angewandt werden. Die LAPDISC®-Schleuse ist eine
neuartige Hand-Schleuse, die im Gegensatz zu den zuvor erhältlichen Produkten eine wesentliche
Verbesserung hinsichtlich der Handhabung gebracht hat.
Methode: Das Verfahren wird an unserer Klinik seit Juli 2002 angewandt. Nach halb-seitlicher
Lagerung des Patienten erfolgt eine mediane (links) bzw. pararektale Inzision (rechts) von
etwa 7 cm Länge. Nach Peritonealeröffnung wird die irisblenden-artige LAPDISC® eingebracht,
Gas insuffliert und die Operationshand durch die Schleuse eingeführt. Außerdem werden zwei bis
drei (rechts) Trokare unter Sicht eingesetzt. Die Präparation erfolgt in unserer Klinik mit
Hilfe des Ultracision-Gerätes, die Absetzung der Nierenvene(n) wird mit dem EndoGIA®
durchgeführt. Die Bergung des Präparates ist über die LAPDISC®-Schleuse möglich. Von
besonderem Vorteil ist die Unterbauchinzision bei Nephroureterektomien, die wir offen
durchführen.
Schlussfolgerung: Die LAPDISC® zeichnet sich durch eine einfache Handhabung aus. Aus unserer
Sicht bietet die HALAP sowohl Vorteile gegenüber der offenen Operation als auch der
Laparoskopie. So sind einerseits bessere Kosmetik und schonenderer Zugang, andererseits
schnellere Erlernbarkeit und die unproblematisch Präparatebergung zu nennen.