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Laparoskopische Nephro-Ureterektomie mit endoskopischer Laserexzision des distalen Ureters

19501.01.200213 MinutenDeutsch

Abstract

Schön G.1, * Störl U.2, Schiefelbein F.1, Gruner M.1

1Urologische Abteilung, Missionsärztliche Klinik Würzburg, 2Urologische Klinik, Klinikum Hof

Ziele: Die Nephro-Ureterektomie ist der Goldstandard zur Therapie des Urothelcarcinoms des oberen Harntraktes. Bei der offenen Operation sind zwei Inzisionen erforderlich, um die Niere sowie den Harnleiter mit Blasenmanschette komplett zu entfernen. Ziel des minimal-invasiven Eingriffes ist es, die Standards der offenen Operation einzuhalten, um eine Tumorzellverschleppung zu verhindern und eine komplette Entfernung des Harnleiters einschließlich einer Blasenmanschette zu gewährleisten.

Methodik: Im Video werden die wichtigsten Operationsschritte aufgezeigt. Nach Darstellung der Vena cava bzw. Aorta erfolgt das Absetzen der Niere vom Gefäßstiel. Nach Freipräparieren der Niere und des Harnleiters wird dieser beim Eintritt in die Blasenwand mit einem Gefäßstapler abgesetzt. Das Präparat wird in den Bergebeutel eingepackt und durch einen kleinen Pararektalschnitt entfernt. Mit dem Holmium-Laser wird endoskopisch die Blasenmanschette bzw. der restliche Harnleiteranteil exzidiert, wobei eine Faßzange durch einen 5-mm-Port einen leichten Zug am distalen Harnleiter ausübt. Die Exzision erfolgt soweit ins perivesikale Fettgewebe, bis die Klammernaht sichtbar wird. Das Präparat einschließlich der Metallklammern wird durch den suprapubischen Port entfernt. Der Dauerkatheter wird nach Cystogramm am 5. postoperativen Tag entfernt.

Ergebnisse: Diese Technik wurde bei fünf konsekutiven Patienten erfolgreich durchgeführt. Eine größere chirurgische Komplikation trat nicht auf, bei einem Patienten kam es zu einem prolongierten Subileus, der konservativ beherrscht wurde. Ein Rezidiv war bei der allerdings kurzen mittleren Beobachtungszeit von acht Monaten bisher nicht nachweisbar.

Schlussfolgerung: Die laparoskopische Nephro-Ureterektomie mit endoskopischer Laserexzision des distalen Harnleiters mit Blasenmanschette hat als minimal-invasiver Eingriff einen deutlichen Vorteil zum offen-chirurgischen Eingriff, da nur eine kleine Inzision mit geringer postoperativer Morbidität notwendig ist. Dabei werden die Richtlinien der offenen Tumorchirurgie eingehalten.

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