Autor: Pressestelle DGU|Veröffentlicht am 19. Dezember 2006|Aktualisiert am 21. März 2024

DGU-Generalsekretär Prof. Michel appelliert: Weiterbildungs-Curriculum Urologie jetzt mit Leben füllen!

16.02.2021. Auf dem 72. DGU-Kongress in Leipzig hat der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU) das neue Weiterbildungs-Curriculum zur Fachärztin/ zum Facharzt für Urologie erstmals öffentlich vorgestellt. Mit dem zertifizierten DGU-Curriculum, mit dem die DGU als erste unter den Fachgesellschaften die neue Musterweiterbildungsordnung umgesetzt hat, habe die Fachgesellschaft eine Struktur geschaffen, die eine bundesweit homogenere, bessere, progressivere und transparentere Weiterbildung ermöglicht und die deutliche Verlagerung einiger Weiterbildungsinhalte in den ambulanten Bereich abbildet, so Prof. Dr. Maurice Stephan Michel im September letzten Jahres.

Zur Erinnerung: Ausgangspunkt des Projekts war die Novellierung der Musterweiterbildungsordnung (MWBO) im Jahr 2018 gefolgt von deren Umsetzung 2020, in dessen Rahmen die DGU mit der Entwicklung des fachlich empfohlenen Weiterbildungsplans und den konkreten Weiterbildungsinhalten beauftragt war. Im Vergleich zur alten Weiterbildungsordnung ist die neue Weiterbildungsordnung deutlich konkreter und ausgearbeiteter. Teilweise werden Inhalte des Faches auch stärker gewichtet. Es gilt, sich frühzeitig darauf einzustellen, da jeder nun neuangefangene Weiterbildungsassistent diesen Katalog erfüllen muss. Durch die eigens hierfür gegründete DGU-Weiterbildungskonferenz wurde das DGU-zertifizierte Weiterbildungs-Curriculum gemäß der neuen MWBO 2018 entwickelt, das in einem zweiten Schritt mit dem Berufsverband der Deutschen Urologen (BvDU) sowie der German Society of Residents in Urology (GeSRU) konzertiert wurde. Beide Institutionen sind seitdem Projekt-Kooperationspartner und unterstützen die Umsetzung.
Das nun vorliegende DGU-Curriculum empfiehlt die Unterteilung der Weiterbildungszeit von 60 Monaten in 10 Semester / 5 Module; zwei Semester davon bilden die ambulante Urologie ab. Die zu erwerbenden Kompetenzen werden objektiv, standardisiert und für jeden transparent dargestellt und überprüft. Durch die klare Darstellung der erforderlichen Weiterbildungsinhalte in ambulanten urologischen Krankheitsbildern sind definierte Weiterbildungszeiten in der ambulanten Urologie in Praxen oder Ambulanzen integraler Bestandteil der Weiterbildung. Aber auch Rotationen zwischen verschiedenen Kliniken sind als Möglichkeit vorgesehen, um Spezialgebiete wie beispielsweise die Kinderurologie besser abdecken zu können. So wird eine strukturierte umfassende Weiterbildung ermöglicht, deren Weichen jetzt zu stellen sind.
Herr Prof. Michel, wie läuft die Umsetzung des Weiterbildungs-Curriculums an?
Seit Jahresbeginn 2021 ist das Weiterbildungs-CurriculumUrologie (WECU) nun in der Etablierungs-Phase.Zum Start des WECU befragt, sagt Initiator Prof. Michel im Februar 2021 gegenüber „Urologie INSIDE“: „Wir sind sehr froh, die Umsetzung wie geplant begonnen zu haben und sind dafür gut aufgestellt. Prof. Dr. Herbert Leyh, WECU Leitung und Koordination Klinik, und Dr. Max Tüllmann, WECU Koordination Praxis, haben, gemeinsam mit den Geschäftsstellen in Berlin und Düsseldorf, alle Voraussetzungen geschaffen, damit Weiterbildungsermächtigte in Klinik und Praxis sowie Assistentinnen und Assistenten sich jederzeit online auf dem Urologenportal informieren und einsteigen können. Das heißt, wir alle können das Weiterbildungs-Curriculum Urologie jetzt mit Leben füllen! Erste Kliniken und Praxen sind bereits an Bord.“
Gemeinsam mit Prof. Leyh und Dr. Tüllmann bittet der DGU-Generalsekretär die Weiterbildungsermächtigten in Klinik und Praxis deshalb nun, sich anzumelden und die Chance zu nutzen, die Weiterbildung des fachärztlichen Nachwuchses nachhaltig positiv zu beeinflussen und so eine Voraussetzung dafür zu schaffen, dass die Urologie auch zukünftig den vielfältigen Anforderungen bei der stationären und ambulanten Versorgung einer wachsenden Zahl von Patienten gerecht werden kann. Wer sich anmeldet, bekommt auch Unterstützung bei der Umsetzung z.B. mit Musterkooperationsverträgen und Musterunterlagen zu Anmeldung bei der KV, wenn es um die finanzielle Unterstützung des Weiterbildungsassistenten in den Praxen geht. Ansprechpartner hierfür ist DGU-Geschäftsführer Dr. Borchers.
Mehr ambulante Weiterbildung
Ist Ihre Praxis schon dabei?

Was müssen Weiterbildungsermächtigte wissen? Was ist für Assistentinnen und Assistenten wichtig? Alle Informationen für Klinik und Praxis laufen derzeit auf dem Urologenportal zusammen. Unter der WECU-Kachel auf der Startseite von www.urologenportal.de geht es direkt ins Detail: Dort finden sich neben allgemeinen Informationen auch die Anmeldeformulare für Assistentinnen und Assistenten sowie die Anmelde- und Zertifizierungsformulare für Kliniken und Praxen, die im Rahmen der initialen Zertifizierung der Weiterbildungsstätten ausgefüllt werden müssen. Auch eine Liste der teilnehmenden Praxen und Kliniken ist einsehbar.


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