Autor: Pressestelle DGU|Veröffentlicht am 19. Dezember 2006|Aktualisiert am 21. März 2024

Neue Studie: Sterilisation des Mannes ohne Krebsrisiko

09.11.2016. Die Sterilisation (Vasektomie) beim Mann erhöht nicht das Risiko, Jahrzehnte später an Prostatakrebs zu erkranken, so eine neue groß angelegte Studie der American Cancer Society in Atlanta (2016; doi: 10.1200/JCO.2015.66.2361), die im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht wurde.

Die <link internal-link internal link in current>Vasektomie ist die sicherste Verhütungsmethode für den Mann: Dabei werden die Samenleiter durchtrennt, um einen Spermientransport Richtung Prostata und Harnröhre zu verhindern. In Deutschland unterziehen sich jährlich rund 50.000 Männer dem komplikationsarmen Eingriff, der vom Urologen in der Regel ambulant durchgeführt wird. Seit Langem schon treibt Ärzte weltweit die Frage um, ob die männliche Sterilisation langfristig zur Krebsentstehung beiträgt. Unter anderem stand der Eingriff anfangs im Verdacht, Hodenkrebs auszulösen, was sich aber nicht nachweisen ließ. Die aktuelle US-amerikanische Studie von Eric Jacobs von der American Cancer Society in Atlanta an mehr als 360.000 Männern sieht nun ebenso wenig Zusammenhänge zwischen der Sterilisation und dem Risiko an Prostatakrebs zu erkranken. Fazit: Sterilisierte Männer haben nach derzeitiger Datenlage kein erhöhtes Krebsrisiko in Bezug auf Hoden- oder Prostatatumoren. Die wissenschaftliche Diskussion über ein fragliches Prostatakrebsrisiko vasektomierter Männer ist damit aber sicherlich nicht abgeschlossen.

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