Autor: Pressestelle DGU|Veröffentlicht am 19. Dezember 2006|Aktualisiert am 21. März 2024

Webseite und Broschüre für junge Erwachsene mit Krebs

09.11.2016. Hilfe für junge Krebspatienten bietet die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs, die auf ihrer Homepage ein umfassendes Informationsangebot für die Betroffenen vorhält und nun ein neues Faltblatt mit altersgerechten Empfehlungen für den Umgang mit der Diagnose herausgegeben hat.

Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs wurde 2014 von der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. mit dem Ziel gegründet, Krebsforschung, Behandlung, Heilungschancen, Lebensqualität und Zukunftsperspektiven der jungen Patientinnen und Patienten zu verbessern. Pro Jahr erhalten in Deutschland rund 15. 000 junge Menschen zwischen 19 und 39 Jahren die Erstdiagnose Krebs. Am häufigsten sind dabei Hautkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Hodenkrebs, Brustkrebs und Sarkome. 80 % der Betroffenen überleben ihre Tumorerkrankung.

Obgleich Betroffene dieser Altersgruppe nicht zwingend schlechter mit ihrer Diagnose umgehen als ältere Patienten, trifft die jungen Erwachsenen die Krankheit meist zu einer Zeit der intensiven Lebensplanung, in der es um Ausbildung und Studium, Beruf und Karriere, die Loslösung vom Elternhaus, die erste eigene Wohnung oder die Familiengründung geht. Die Krebserkrankung reißt eine Lücke in den Lebenslauf, durchkreuzt die eigene Lebensplanung und kann zudem schnell zu finanziellen Engpässen und damit zu einer zusätzlichen Belastung führen. Wichtige Tipps von Betroffenen für den Umgang mit der Diagnose liefert die neue Broschüre <link https: www.junge-erwachsene-mit-krebs.de _blank external-link-new-window internal link in current>„Jung und Krebs – Erste Hilfe“, die auf der Homepage der Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs zur Verfügung steht.

Die Versorgungssituation junger Erwachsener mit Krebs ist auch heutzutage noch unzureichend; zum Beispiel, wenn es um den Erhalt der Fruchtbarkeit geht. Obwohl die Behandlung von Tumoren mittels Chemotherapie und/oder Bestrahlung zu Unfruchtbarkeit führen kann, werden die Patienten vor der Behandlung oft nicht ausreichend über die Möglichkeiten der Krykonservierung von Spermien und Eizellen informiert. Zudem wird das Einfrieren von Samen- bzw. Eizellen in der Regel nicht von den Krankenkassen bezahlt.

Beim Hodenkrebs, der häufigsten Tumorerkrankung junger Männer, legt zumindest rund die Hälfte der Patienten eine Fruchtbarkeitsreserve an – häufiger als bei jeder anderen Krebsart. Um eine flächendeckend optimale Behandlung der meist jungen Männer zu erreichen, hat die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. das internetbasierte Zweitmeinungsprojekt Hodentumor etabliert. Betroffene können ihren behandelnden Arzt auf <link http: www.zm-hodentumor.de _blank external-link-new-window internal link in current>www.zm-hodentumor.de hinweisen, wo dieser für seine Patienten kurzfristig und kostenfrei über das Internet eine Zweitmeinung von Hodentumorspezialisten einholen kann.     Text: Pressestelle

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