Autor: Pressestelle DGU|Veröffentlicht am 19. Dezember 2006|Aktualisiert am 21. März 2024

Eisenberger-gefördertes Projekt erhält „Best Poster Award“ auf der AUA 2023

08.05.2023. „Best Poster Award“: Die Auszeichnung für den Eisenberger Stipendiaten PD Dr. Alexander Tamalunas und seine Arbeitsgruppe auf dem AUA ist auch ein Erfolg für das Eisenberger-Stipendienprogramm der Deutschen Gesellschaft für Urologie.

PD Dr. Alexander Tamalunas ist Assistenzarzt der Urologischen Klinik am LMU Klinikum München (Direktor: Prof. Dr. med. Christian G. Stief) und erhielt 2021 das Ferdinand Eisenberger-Forschungsstipendium für seine experimentellen Arbeiten zu Wirkmechanismen von Thalidomid-Analoga als potentielle neue Substanzklasse zur Behandlung von Lower Urinary Tract Symptoms (LUTS). Thalidomid, Lenalidomid und Pomalidomid gehören zur Substanzklasse der Immunomodulatory imide Drugs, die heute ein breites Behandlungsspektrum aufweisen und vor allem in der Behandlung des Multiplen Myeloms Anwendung finden.

Das mit 100.000 € dotierte Eisenberger-Stipendium der DGU dient der nachhaltigen Nachwuchsförderung und ermöglicht jungen Medizinern eine 12-monatige Freistellung von der klinischen Tätigkeit, um sich einem Forschungsprojekt widmen zu können.

Eine Anerkennung für die erfolgreiche Forschungstätigkeit erhielt die Arbeitsgruppe um Dr. Tamalunas mit der Auszeichnung „Best Poster Award“ auf dem diesjährigen Kongress der American Urological Association (AUA) in Chicago mit dem Posterbeitrag „MP03-14: Inhibition of Human Detrusor Smooth Muscle Cell Growth and Modulation of Cytoskeletal Organization by Immuno-Modulatory Imide Drugs (IMiDs)“. Hier konnte die Arbeitsgruppe um Dr. Tamalunas zeigen, dass mit dem Einsatz von Thalidomid und dessen Derivaten Lenalidomid und Pomalidomid eine signifikante Hemmung der glattmuskulären Zellproliferation in Harnblasen-Detrusorzellen erreicht werden konnte.

Die aus den vorliegenden Daten gewonnenen Erkenntnisse könnten im Hinblick auf die zukünftige Behandlung der LUTS therapeutische Implikationen haben. Die Arbeitsgruppe um Dr. Tamalunas hatte bereits in der Vergangenheit mit ihren Vorarbeiten zum Einfluss der Thalidomid-Analoga auf die glattmuskuläre Kontraktion in Prostata und Harnblase sowie auf die Prostatazellproliferation wegweisende Ergebnisse erzielt. Eine Translation in den klinischen Alltag strebt die Arbeitsgruppe im Rahmen eines Förderantrags bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an. Hier soll unter anderem eine Anwendungsbeobachtung von Thalidomid und seinen Analoga an Patienten mit Multiplem Myelom untersucht werden.


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