Autor: Pressestelle DGU|Veröffentlicht am 19. Dezember 2006|Aktualisiert am 21. März 2024

Gefährliche Medikamentenkombinationen verhindern: PRISCUS-2.0-Liste unterstützt Ärztinnen und Ärzte

09.10.2023. Eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigte kürzlich, dass in Deutschland etwa die Hälfte der über 65-jährigen Patient:innen 2022 mindestens einmal ein potenziell inadäquates Medikament verordnet bekommen hat, das zu unerwünschten Wechsel- oder Nebenwirkungen führen kann.

"Medikamentennebenwirkungen wie Müdigkeit, Blutdruckabfall oder Sehstörungen können zu Stürzen oder kognitiven Einbußen führen und in manchen Fällen sogar lebensbedrohlich sein“, warnt das WIdO und verweist zur Vermeidung gefährlicher Medikamentenkombinationen auf seine sogenannte PRISCUS-Liste 2.0.

Die kostenlos vom WIdO bereitgestellte PRISCUS-Liste hilft Ärzt:innen dabei, potenziell ungeeignete Medikamente zu erkennen und unerwünschte Arzneimittelwirkungen zu vermeiden. Die Liste umfasst dazu verschiedene Medikamentenkategorien, darunter beispielsweise Magenschutzpräparate, Schmerzmittel und Antidepressiva. Interessant für Urologinnen und Urologen: Auch Medikamente zur Behandlung von Blasen- oder Prostatabeschwerden sind dort aufgeführt.

Grundlage der Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK sind die, den 16,4 Millionen älteren GKV-Versicherten verordneten Arzneimittel. Dass im letzten Jahr allein hierzulande rund 8,3 Millionen ältere Menschen, darunter deutlich mehr Frauen als Männer, von einer potenziell gefährlichen Medikation betroffen waren, zeigt wie wichtig es ist, Medikationspläne zu überprüfen.
Weitere Informationen zur aktuellen WIdO-Analyse, die PRICUS-2.0-Liste sowie eine Tischvorlage der Liste finden Sie auf der Website des WIdO unter diesem Link:
https://www.wido.de/news-presse/pressemitteilungen/2023/jeder-zweite-aeltere-mensch-erhaelt-pim/


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