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Metikulöse pelvine Lymphknotendissektion bei high-risk Prostatakarzinom

Schlagworte: Prostata
12.10.20208:20Deutsch

Abstract

Metikulöse pelvine Lymphknotendissektion bei high-risk Prostatakarzinom

R. Alexa1, C. Niklas1, A. Maßmann2, T. Gebhardt1, S. Siemer1, M. Stöckle1
1Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Homburg/Saar, Deutschland, 2Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Homburg/Saar, Deutschland

Einleitung: In unserer Serie von Salvage-Lymphknotenentfernungen nach Prostatektomie ist aufgefallen, dass 70% der Rezidive im ehemaligen pelvinen Dissektionsgebiet aufgetreten sind. Wir haben daraufhin die pelvine Lymphknotenausräumung so modifiziert, dass solche „in field“-Rezidive möglichst nicht mehr auftreten.
Material und Methoden: Ein 57-jähriger Patient mit high-risk Prostatakarzinom (PSA 51 ng/ml, positiver digital-rektaler Tastbefund links, Gleason 7b) stellte sich zur Roboter-assistierten radikalen Prostatektomie vor. Das Video zeigt die modifizierte pelvine Lymphknotenausräumung bei diesem Patienten mit einer im PSMA-PET-CT nachgewiesenen Lymphknotenmetastase im Aufzweigungsbereich der Arteria iliaca interna.
Ergebnisse: Die Operationsdauer betrug 168 Minuten; es ergaben sich keine perioperativen Komplikationen. Der entfernte und PSMA-positive Lymphknoten wurde in der Schnellschnittuntersuchung als tumorinfiltiert bestätigt. Das abschließende pathologische Tumorstadium war pT3a, pN1(1/24), R0, Gleason 8. Der postoperative PSA war fallend bis auf einen aktuellen Wert von 0,13 ng/ml.
Schlussfolgerung: Wenn eine pelvine Lymphadenektomie indiziert ist, dann sollte sie so durchgeführt werden, dass „infield“-Rezidive weitgehend ausgeschlossen werden. Diese sind bei einer Salvage-Lymphadenektomie deutlich problematischer zu exponieren als Rezidive in einem unangetasteten Template. In Analogie zum Hodentumor muss diskutiert werden, ob „in-field“-Rezidive als negativer Qualitätsindikator interpretiert werden müssen. Wir plädieren in HochRisiko-Situationen weniger für eine Ausweitung der Lymphadenektomie nach kranial, sondern eher für eine metikulöse Ausräumung des Templates unterhalb der Iliaka-Bifurkation.
 

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