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Roboter-assistierte Salvage Metastasasektomie bei einem Patieenten mit Seminomrezidiv und Massiver Gefäßdilatation bei epigastrischen Umgehungskreisläufen nach Vena Cava-Thrombose

48514.09.20199 MinutenDeutsch

Abstract

Roboter-assistierte Salvage Metastasektomie bei einem Patienten mit Seminomrezidiv und massiver Gefäßdilatation bei epigastrischen Umgehungskreisläufen nach Vena cava - Thrombose

R. Ganzer, A. Mangold, J. König, F.S. Siokou, W. Brummeisl
Asklepios Stadtklinik Bad Tölz, Klinik für Urologie, Bad Tölz, Deutschland

Fragestellung: Machbarkeit eines Roboter-assistierten Vorgehens bei einem Patienten mit isoliertem Lymphknotenrezidiv nach systemischer Therapie eines metastasierten Seminoms und massivem epigastrischen
Gefäßkonvolut bei Z.n. V. cava - Thrombose.
Material und Methoden: Bei einem 40-jährigen Patient mit Z.n. 3 Zyklen PEB bei metastasiertem Seminom (bulky disease, IGCCCG good prognosis) kam es zu einer kompletten V. cava Thrombose mit Ausbildung ausgeprägter
epigastrischer Umgehungskreisläufe der Bauchwand (Gefäßdurchmesser bis 2 cm). In einem PET - CT 5 Jahre später zeigten sich zwei neue isolierte Lymphknotenmetastasen an untypischer Stelle im Iliacastromgebiet und paravesikal rechts bis 3,5 cm. Bei unkalkulierbarem Blutungsrisiko einer Laparotomie wurde ein Roboter-assistiertes Vorgehen gewählt.
Ergebnisse: Intraoperativ wurden dopplersonographisch Gefäß-freie Stellen der Bauchwand aufgesucht und markiert. Nach unauffälliger Nadelaspiration konnten alle Trokare ohne Blutungskomplikation platziert werden. Es erfolgte die komplette Resektion beider Metastasen. Die OP-Zeit betrug 190 Minuten, der Blutverlust betrug 100 ml. Die Entlassung erfolgte am 4. postoperativen Tag. Es traten keine intra- oder postoperativen Komplikationen auf. Histologisch zeigten sich zwei im Gesunden resezierte Lymphknotenmetastasen eines klassischen Seminoms. Die Nachsorge mittels Tumormarker und PET-CT 6 Monate postoperativ zeigte eine komplette Remission.
Schlussfolgerungen: Ein offen-chirurgisches Vorgehen wäre mit einem nicht - kalkulierbaren Verletzungsrisiko der epigastrischen Gefäßkonvolute verbunden gewesen. Unsere Kasuistik zeigt, dass eine Roboter-assistierte
Metastasenresektion auch bei anatomischen Herausforderungen ein sicheres, potentiell kuratives Verfahren darstellt.
 

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