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Perkutane Nephrolitholapaxie (PNL) mit einem Kombinationsgerät zur simultanen Lithoklast- und Ultraschall-Lithotripsie: Eine innovative und effektive Technologie

19101.01.200110 MinutenDeutsch

Abstract

Olbert P., Wille S., Heidenreich A., Hofmann R.

Klinik für Urologie und Kinderurologie der Philipps-Universität Marburg

Einleitung:

Methodik: Standardtherapie von Nierenbecken- und -kelchsteinen bis zu einer Grösse von 2 cm ist die extrakorporale Stoßwellenlithotrypsie (ESWL). Bei größerer Steinlast oder bei frustraner ESWL kommen die perkutane Nephrolitholapaxie oder offen-chirurgisches Vorgehen als therapeutische Alternativen in Betracht. Das präsentierte Video zeigt unsere Technik der PNL und die Anwendung einer neu entwickelten Technologie der perkutan-endoskopischen Steindesintegration. 

Material und Methoden: Von Januar 1999 bis Dezember 2000 wurden 55 Patienten mit partiellen oder kompletten Nierenbecken- oder Nierenkelchausgußsteinen in unserer Klinik mittels PNL behandelt. Wir brachten eine neu entwickelten Lithotripter zur Anwendung: ein Lithoklast Master (EMS, Nyon, Schweiz) mit 20 Hz Wiederholungsfrequenzen ist in einem handlichen Gerät mit einer neuen, leistungsfähigen Ultraschallsonde (EMS) kombiniert. Eine Kontrolleinheit mit integrierter Spül-Saug-Pumpe wurde ebenfalls neu entwickelt. Die Spitze der Lithoklast-Sonde ist exzentrisch im Lumen der Ultraschallsonde positioniert und ragt etwa 2 mm aus dem Ultraschalltubus hervor. Die kombinierte Energie des Lithotripters kann bei simultaner, maximaler Saugung auf den Stein appliziert werden. Von 1/99 bis 12/2000 wurden 55 konsekutive PNL-Sitzungen bei partiellen oder kompletten Ausgußsteinen durch eionen Operateur durchgeführt (R.H.). Diese Video zeigt detailliert unsere Technik der PNL: Punktion eines Nerenkelches unter radiologischer Kontrolle, Dilatation des Arbeitskanals und Einbringen des Nephroskops. Die Anwendung des neuen Lithotripters wird an 2 verschiedenen Steinen (Ca-Oxalat-Monohydrat und Struvit) in situ demonstriert. Die Entferung der Fragmente erfolgt durch Absaugung oder Zangenextraktion. Abschließend wird die Platzierung der Nephrostomie gezeigt. 

Ergebnisse: Bei allen patienten konnten die Steine aufgefunden und desintegriert werden. Klinisch weist das angewandte Instrument eine hohe Desintegrationseffizienz auf, es werden kleinere Fragmente erreichtund es verbleiben weniger Restkonkremente als mittels Lithoklast-oder Ultraschall-Lithotrypsie alsEinzelanwendung. 

Schlussfolgerungen: Das neuentwickelte Kombinationsgerät aus Lithoklast Master mit inegrierter Ultraschallsonde (EMS, Nyon, Schweiz) gewährleistet hocheffective und schnelle Steindesintagration auch bei hoher Steinlast.

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