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Gamma-Sonden geführte Schildwächter-Lymphknoten Dissektion beim klinisch lokalisierten Prostatakarzinom

Wawroschek F. (1), * Vogt H. (2), Hamm M. (1), Weckermann D. (1), Harzmann R. (1)

 

(1) Urologische Klinik, Klinikum Augsburg, (2) Klinik für Nuklearmedizin, Klinikum Augsburg

 

Das klinisch lokalisierte Prostatakarzinom ist in Abhängigkeit vom behandelten Kollektiv zum Zeitpunkt der Therapie in bis zu 30% der Fälle bereits lymphknotenmetastasiert.
Die Aufdeckungsrate ist abhängig von der Technik der histopathologischen Aufarbeitung der Lymphknoten und der Ausdehnung der pelvinen Lymphadenektomie. Letztere gilt als Goldstandard zur Bestimmung des Lymphknotenstatus.
Die primären Lymphabflußgebiete (Schildwächter-Lymphknoten, sentinel lymph node = SLN) der Prostata liegen im Bereich der A. iliaca externa, interna und communis, der Fossa obturatoria und im Bereich präsakraler und pararektaler Lymphknoten. Die Anatomie des Lymphabflusses erklärt, daß die alleinige Überprüfung der Fossa obturatoria nur ca. 50% der N+ Patienrten identifiziert.
Durch die intraprostatische Injektion einer radioaktiv markierten lymphgängigen Trägersubstanz gelingt es auch beim Prostatakarzinom, die primären Lymphabflußstationen zu identifizieren und selektiv zu resezieren.
Das Video demonstriert die
1. Technik der transrektalen intraprostatischen Tracerinjektion
2. Durchführung der präoperativen Lymphabflußszintigraphie
3. intraoperative SLN-Identifikation und Resektion
4. Ergebnisse (Sensitivität des Verfahrens, Lokalisation der SLN).