Modifizierter Glasgow Prognose Score für verbesserte Therapievorhersage und Prognose des metastasierten Nierenzellkarzinoms
22.06.2023
Um metastasierten Nierenkrebs zu behandeln, werden als erste Behandlungslinie Kombinationen von Immuntherapien eingesetzt. Eine verlässliche Vorhersage des Ansprechens auf die Behandlung ist dabei entscheidend für ein optimales Patientenmanagement. In der täglichen klinischen Praxis wird jedoch fast ausschließlich das bildgebende Staging, meist durch eine CT, mit ungefährer Schätzung des Tumorvolumens zur Bewertung des Therapieansprechens eingesetzt. Allerdings lässt sich anhand alleiniger Betrachtung des Tumorvolumens nur unzureichend vorhersagen, wer langfristig von einer Immuntherapie profitieren wird. Ergänzende Marker zur Vorhersage des weiteren Krankheitsverlaufes sind daher zur weiteren Optimierung und Steuerung der Therapie essentiell.
Ein Bonner Urologen-Team konnte nun zeigen, dass mit der komplementären Verwendung von Bildgebung und der Erhebung von zwei einfach bestimmbaren Entzündungsparametern aus dem Blut der PatientInnen, CRP und Albumin, in einem modifizierten Glasgow Prognose Score (mGPS) ein verbessertes Therapiemonitoring und eine verbesserte Vorhersage der Krankheitsentwicklung erreicht werden kann. Die jetzt publizierten Daten basieren auf zwei unabhängigen randomisierten Studien mit metastasiertem Nierenzellkarzinom. Die Autoren schlussfolgern, dass bei PatientInnen mit metastasiertem Nierenzellkarzinom zukünftig sowohl die radiologische Bildgebung als auch eine ergänzende Analyse des Entzündungsniveaus im Rahmen eines mGPS zur Überwachung verwendet werden sollten.
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