Autor: Redaktion|Veröffentlicht am 18. Januar 2012|Aktualisiert am 21. März 2024

63. DGU-Kongress endet in Hamburg mit Stärkung der Urologischen Onkologie

Düsseldorf, 17.09.2011 - Urologen manifestieren in Hamburg ihren uro-onkologischen Versorgungsanspruch: Rund 7300 Teilnehmer aus 57 Ländern der Welt besuchten den 63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU) vom 14. bis 17. September 2011 im Congress Center Hamburg (CCH), dessen wissenschaftliche und berufspolitische Schwerpunkte vornehmlich der urologischen Krebstherapie galten. Heute endet die Jahrestagung unter der Leitung von DGU-Präsident Prof. Dr. med. Joachim Steffens, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie am St.-Antonius-Hospital Eschweiler.
Neue Erkenntnisse zu den häufigsten urologischen Tumoren von Prostata, Harnblase, Nieren und Hoden, aber auch des seltenen Peniskarzinoms beherrschten das Kongressprogramm. Im Zentrum der berufspolitischen Debatte stand ebenfalls die Uro-Onkologie. Öffentlich und fachöffentlich diskutierte man das gemeinsame Positionspapier zur Urologischen Onkologie der DGU, des Berufsverbandes der Deutschen Urologen und der Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie der Deutschen Krebsgesellschaft, mit dem die Urologen drohenden Fehlentwicklungen im Bereich der Bedarfsplanung und der Fachorientierung bei den urologischen Krebserkrankungen entgegentreten. DGU-Präsident Prof. Dr. med. Steffens: „Wir fordern eine Neudefinition der Onkologievereinbarung, einen fachlich und inhaltlich sinnvollen Umgang mit Mindestmengen und eine Neudefinition der uro-onkologischen Weiterbildung in der Weiterbildungsordnung.“

Mit der Buchvorstellung „Urologen im Nationalsozialismus“ leistete die Fachgesellschaft einen weiteren medizinhistorischen Schritt zur Aufarbeitung der Vergangenheit.
Im Rahmen der DGU-Nachwuchsförderung wurden in Hamburg die Juniorakademie mit rund 100 Teilnehmern erfolgreich eingeführt und zum zweiten Mal die Ferdinand Eisenberger-Stipendien an fünf urologische Assistenzärztinnen und –ärzte vergeben. Das im Vorjahr etablierte DGU-Schülerprogramm „Werde Urologin/Urologe für einen Tag“ fand bei den fast 200 teilnehmenden Gymnasiasten sowie bei den Medien großes Interesse.

Rund 1200 Teilnehmer besuchten den angeschlossenen Pflegekongress für die urologischen Pflege- und Assistenzberufe, und 130 interessierte Besucher informierten sich im CCH auf dem öffentlichen Patientenforum zum Harnblasenkrebs.

Personalien vom 63. DGU-Kongress in Hamburg: Mit der höchsten Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V., der Maximilian Nitze-Medaille für besondere Verdienste für das Fach Urologie, wurde Professor Dr. med. Joachim Thüroff aus Mainz geehrt. Priv.-Doz. Dr. med. Jens Bedke aus Tübingen erhielt mit dem Maximilian Nitze-Preis die höchste wissenschaftliche Auszeichnung der DGU.
Die DGU-Mitgliederversammlung wählte den bisherigen Leiter des Vorstandsressorts „Wissenschaft und Praxis“, Prof. Dr. med. Jan Fichtner aus Oberhausen, zum 2. Vize-Präsidenten. Prof. Dr. med. Jan Roigas aus Berlin wurde neu in den DGU-Vorstand gewählt und übernimmt das Ressort „Wissenschaft und Praxis“.
Neuer DGU-Schatzmeister ist Priv.-Doz. Dr. med. Jan Lehmann aus Kiel, der ebenfalls zum ersten Mal in den Vorstand berufen wurde. Amtsvorgänger Prof. Dr. med. Helmut Haas stand nach siebenjähriger Amtszeit nicht wieder zur Wahl und schied aus dem DGU-Vorstand aus.
DGU-Pressesprecherin und Schriftführerin Prof. Dr. med. Sabine Kliesch aus Münster und der Leiter des DGU-Ressorts „Leitlinien und Qualitätssicherung“ Prof. Dr. med. Jürgen Gschwend aus München wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Mit der traditionellen Präsidentschaftsübergabe endete der DGU-Kongress heute: Professor Dr. med. Joachim Steffes übergab das Amt des DGU-Präsidenten für die Amtsperiode 2011/2012 turnusgemäß an den bisherigen DGU-Vize-Präsidenten, Professor Dr. med. Dr. h.c. Stefan C. Müller, Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie, Universitätsklinikum Bonn. Damit rückt Prof. Dr. med. Michael Stöckle, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie, Universitätsklinikum des Saarlandes zum 1. Vize-Präsidenten der medizinischen Fachgesellschaft auf.

Als neuer DGU-Präsident übernimmt Professor Dr. med. Dr. h.c. Stefan C. Müller zugleich die Leitung der 64. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. vom 26. bis 29. September 2012 in Leipzig.

Pressemappe zum Download (Eröffnungs-PK am 15.09.2011)

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