Autor: Pressestelle DGU|Veröffentlicht am 19. Dezember 2006|Aktualisiert am 21. März 2024

Zikavirus-Infektionen sexuell übertragbar

08.02.2016. Täglich kursieren neue Meldungen über das Zikavirus, das derzeit in Mittel- und Südamerika, besonders in Brasilien, grassiert. Das Virus wird vor allem von der Mückenart Aedes aegypti übertragen und steht im Verdacht, durch eine Infektion von Schwangeren für eine Häufung von Neugeborenen mit Schädelfehlbildungen (Mikrozephalie) verantwortlich zu sein.

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Angesichts der ungebremsten Ausbreitung der Zikavirus-Infektionen ist die Weltgemeinschaft alarmiert: Reisewarnungen für Schwangere haben bereits das US-Center for Disease Control and Prevention (CDC) und auch die Deutsche Tropenmedizinische Gesellschaft sowie das Auswärtige Amt herausgegeben. Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) rät, auch mit Blick auf Blut- und Samenbanken, zu weitreichenden Vorsichtsmaßnahmen, und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Anfang Februar 2016 den „weltweiten Gesundheitsnotfall“ ausgerufen.  Auch in Deutschland sind bei Reiserückkehrern bereits Infektionen mit dem Zikavirus nachgewiesen worden, und seitdem fest steht, dass das Virus sexuell übertragbar ist, sind nicht nur Reisemediziner und Gynäkologen auf den Plan gerufen. Erkenntnisse, wie lange das Virus im Blut, im Urin, im Speichel und im Sperma vorhanden ist, fehlen bisher. Experten raten deshalb zu Sicherheitsmaßnahmen wie Safer Sex (Kondome) für Rückkehrer aus Endemiegebieten, bei denen eine akute Zikavirus-Infektion nicht ausgeschlossen werden kann – unabhängig davon, ob bei der Partnerin eine Schwangerschaft vorliegt oder nicht. Auch sei es ratsam, eine Infektion bei Männern mit Kinderwunsch auszuschließen. Orientierung in der stetig wachsenden Informationsflut zu den <link http: www.rki.de de content infaz z zikaviren zikaviren_node.html>Zikavirus-Infektionen finden Ärzte auf der Homepage des Robert Koch-Instituts (<link http: www.rki.de>www.rki.de); eine umfassende Zikavirus-Diagnostik leistet in Deutschland das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg.
(sg)

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