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Roboterassistierter Indianapouch Von der offenen zur komplett intrakorporalen Technik

11.03.202413:15

Abstract

 

G. Schön1, D. Graf2, M. Kriegmair1, R. Oberneder1, B. Ubrig2
1Urologische Klinik München Planegg, Planegg, Deutschland, 2Augusta-Kranken-Anstalt gGmbH Bochum-Mitte, Urologische Klinik, Bochum, Deutschland

Einleitung: Die kontinente kutane Harnableitung bietet Patienten nach Zystektomie eine Alternative zum Ileumkonduit oder zur orthotopen Ileumneoblase. Nach 26 Jahren Erfahrung mit dem Indianapouch und durch Weiterentwicklung der Robotertechnik kann dieser Eingriff komplett intrakorporal durchgeführt werden.

Material und Methoden: Die einzelnen Operationschritte werden im Video dargestellt

  • Zystektomie, Lymphadenektomie, HL-Freilegung
  • Entfernung des Präparates durch die Vagina
  • Darmselektion und Segmentation
  • Darmanastomose mit dem Endowrist Stapler
  • Detubularisierung -Uretero-enterale Anastomose
  • Tapering des Ileumsegmentes und „Einengung“ der Ileocaecalklappe-Pouchbildung
  • Anastomose das efferenten Schenkels an den Nabel


Die einzelnen Operationschritte entsprechend der offenen Technik.

Ergebnisse: Insgesamt wurden zwischen 1995 und 2022 110 Patienten operiert. Bei 105 Patienten (95,2%) konnte eine kontinente Situation erreicht werden. 5 (4,8%) der Patienten waren inkontinent (2 früh, 3 spät). Durch erneute Einengung der Ileocaecalklappe konnte bei allen Patienten eine vollständige Kontinenz erreicht werden, ohne dass ein erneuter Darmeingriff nötig war.

Schlussfolgerung: Der roboterassistierte Indianapouch ist eine einfache und reproduzierbare Technik. Eine komplett intrakorporal durchzuführende OP ist möglich. Da auf eine Inzision von der Symphyse bis weit über den Nabel hinauf verzichtet werden kann, ist die postoperative Morbidität wesentlich geringer, ebenso das Auftreten von Hernien.

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