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Inkontinentes oder nicht funktionierendes Stoma ? Problemstellungen und Lösungsansätze

11.03.20249:30

Abstract

N. Younsi1, B. Haid1, R. Stein1
1Universitätsmedizin Mannheim, Zentrum für Kinder-, Jugend- und rekonstruktive Urologie, Mannheim, Deutschland

Einleitung: Probleme mit katheterisierbaren Stomata sind – auch nach Stomaanlage im Kindesalter – häufig: Bis zu 30% aller Stomata müssen innerhalb von 10 Jahren nach Anlage revidiert werden. Aufgrund der gerade bei Patienten mit angeborenen Harntraktfehlbildungen großen Komplexität der initialen Rekonstruktion und der oft vielen Voroperationen fordern diese Eingriffe mitunter ein großes Maß an Flexibilität und Kreativität um eine langfristige Lösung zu erzielen.

Material und Methoden: Anhand dreier ausgewählter Fallbeispiele werden mittels OP-Videos und Schemazeichnungen Strategien zur Behandlung von nicht mehr katheterisierbaren oder inkontinenten Stomata erörtert und kritisch dargestellt. Alle Patienten wurden im Zeitraum zwischen 11/2021 und 02/2022 am unserem Zentrum behandelt. Die Videos wurden unter Beachtung der ortsüblichen Datenschutzrichtlinien aufgenommen und mit der Apple iMovie Software bearbeitet.

Ergebnisse: Mittels partiellem Stomaerhalt, der neuen Anlage - auch unkonventioneller - Ileumstomata und der Neuanlage eines Mitrofanoff-Stomas konnte in den dargestellten Fällen eine sinnvolle und funktionierende Lösung in jeweils komplexen Problemstellungen erreicht werden.

Schlussfolgerung: Die chirurgische, urologisch-rekonstruktive Therapie von nicht funktionierenden Stomata ist auch in komplexen und revidierten Fällen möglich und sinnvoll, es handelt sich in jedem Fall um einen individuellen Lösungsansatz. Wesentlich erscheint in Anbetracht der beträchtlichen Morbidität, die mit Stomakomplikationen verbunden ist, die Berücksichtigung präventiver Strategien.

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