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Befestigung eines Mono-J-Katheters an einem Dauerkatheter mit Flötenspitze
Abstract
Befestigung eines Mono-J-Katheters an einem Dauerkatheter mit Flötenspitze
A. Reicherz1, J. Noldus1, P. Bach1
1Marien Hospital Herne, Ruhr-Universität Bochum, Herne, Deutschland
Fragestellung: Deutsche und europäische Leitlinien empfehlen nach unkomplizierter Ureterorenoskopie keine routinemäßige Harnleiterschienung. Die gängige Praxis weicht jedoch insbesondere in Deutschland oftmals von den Empfehlungen ab. Als Alternative gibt die europäischen Leitlinie an, dass die Ergebnisse bei einer kurzfristigen Harnleiterschieneneinlage mit einer konventionellen Doppel-J-Einlage vergleichbar sind. Da die Befestigung einer Mono-J Schiene durch Knoten oder Kleben unkomfortabel ist, demonstrieren wir eine simple Technik der Befestigung.
Material und Methoden: Eingeschlossen wurden Patienten bei denen im Rahmen der FaST 1 und 2-Studien, prospektiv randomisierte Studien zur Lebensqualität bei postoperativer Harnableitung, nach sekundärer Ureterorenoskopie ein Mono-J-Katheter (Coloplast®, VORTEK® 6 Ch) eingelegt wurde. Ein Dauerkatheter mit Flötenspitze (UROMED, 18 Ch) wurde über den Mono-J-Katheter aufgefädelt eingelegt. Beide Katheter wurden nach 6 Stunden auf der Station durch eine/n Krankenpfleger/in entfernt. Endpunkte waren eine Dislokation oder Schwierigkeiten bei der Entfernung.
Ergebnisse: Zwischen August 2014 und April 2018 wurden bei 245 randomisierten Patienten bei 121 Patienten nach sekundärer URS ein Mono-J-Katheter eingelegt. Eine Dislokation des Katheters oder Schwierigkeiten bei der Entfernung traten nicht auf.
Schlussfolgerungen: Die beschriebene Technik der Befestigung des Mono-J-Katheters ist simpel, erhöht den Patientenkomfort und verbessert die Mobilität, da nur ein Katheterbeutel benötigt wird.