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Komplett extraperitoneale Nephroureterektomie: Roboterassistierte Technik ohne Positionsveränderung von Patient und Trokaren
Abstract
Komplett extraperitoneale Nephroureterektomie: Roboterassistierte Technik ohne Positionsveränderung von Patient und Trokaren
G. Schön1,2, M. Kriegmair1, R. Oberneder1, T. Egner3
1Urologische Klinik München-Planegg, Planegg, Deutschland, 2Franziskus-Krankenhaus Berlin, Urologie, Berlin, Deutschland, 3KWM-Klinikum Würzburg Mitte, Standort Missioklinik, Urologie, Würzburg, Deutschland
Hintergrund: Eine neue roboterassistierte Technik der komplett extraperitonealen Nephroureterektomie mit Blasenmanschette wurde entwickelt, um die Nachteile der bisherigen offenen Technik (Muskeldurchtrennung, Umlagerung), der laparoskopischen Technik (schwieriger Zugang zum distalen Harnleiter und zur Blasenmanschette sowie schwierige Blasennaht) und der roboterassistierten Technik (erschwerter Zugang zur Niere und gleichzeitig zum distalen Ureter/Blasenmanschette) auszugleichen.
Methode: In dem Video wird die Technik des komplett extrperitonealen Zugangs beim Urothelkarzinom des oberen Handwerks mit vollständiger Entfernung der Niere, des Harnleiters und der Blasenmanschette in toto dargestellt. Der große Vorteil besteht nach kurzem Umdocken des Roboters (nur bei SI und XI) im komfortablen Zugang zur Blase mit simpler Blasennaht.
Ergebnisse: Die Operationszeit betrug im Durchschnitt 130 Minuten. Die Entfernung des Blasenkatheters war bei 90% der Patienten nach fünf Tagen möglich. Komplikationen traten nicht auf.
Zusammenfassung: Verglichen mit traditionellen chirurgischen Techniken (offen, laparoskopisch und robotisch-transperitoneal) bietet die komplett extraperitoneale robotische Technik folgende Vorteile: keine Umlagerung des Patienten, komfortabler Zugang zur Blasenmanschette mit sicherer Naht und Entfernung des Präparats in toto, keine mögliche transperitoneale Tumoraussaat. Die Technik ist sicher und reproduzierbar für urotheliale Tumore des oberen Harntrakts.