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Roboter-assistierte laparoskopische YV-Plastik bei Patienten mit therapierefraktärer Blasenhalsstenose
Abstract
J.L. Hohenhorst*1, M. Musch1, A. Pailliart*1, H. Löwen1, D. Kröpfl1
1Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie, Essen, Deutschland
Einleitung: Die initialen Therapieoptionen der Blasenhalsstenose (BHS) umfassen die Blasenhalsinzision, dieBlasenhalsresektion oder die Ballondilatation. Es liegen aber nur wenige Daten zur Behandlung der therapierefraktären BHS(trBHS) vor. Wir präsentieren eine unizentrische Fallserie von Patienten mit trBHS, die mittels Roboter-assistierterlaparoskopischer YV-Plastik des Blasenhalses (RAYV) behandelt wurden. Zudem wird die OP-Technik anhand deszugehörigen Films detailliert erläutert.
Material und Methoden: Zwischen 01/13 und 02/15 wurden 8 männliche Patienten mit trBHS einer RAYV unterzogen. In 5Fällen lag der BHS eine TUR-Prostata und in jeweils einem Fall eine einfache Prostatektomie, eine Laservaporisation derProstata bzw. eine HIFU- Therapie eines Prostatakarzinoms zugrunde.
Ergebnisse: Alle Eingriffe wurden mit einem 4-Arm Roboter-Setup in steiler Trendelenburg-Lagerung durchgeführt. Bezüglichder genauen OP-Technik verweisen wir auf den zugehörigen Film. Intraoperative und schwerwiegende postoperativeKomplikationen (Clavien-Dindo >=IIIa) wurden nicht beobachtet. Bei 2 Patienten traten leichtgradige postoperativeKomplikationen (Clavien-Dindo I (n=1) und II (n=1)) auf. Die postoperative Krankenhausverweildauer lag zwischen 5 und 14Tagen. Im Verlauf (1-24 Monate) blieben alle Patienten ohne BHS-Rezidiv, und die Spontanmiktion blieb ungestört. Ein Patientmit bereits vorbestehender Belastungsharninkontinenz wurde erfolgreich einer Schlingen-Operation 4 Monate postoperativunterzogen.
Schlussfolgerung: In unserer Fallserie mit noch kurzem Verlauf stellte die RAYV eine vielversprechende Therapieoption beiPatienten mit trBHS dar. Insbesondere wurden keine intraoperativen oder schwerwiegenden postoperativen Komplikationenbeobachtet.