Mediathek
Meatus Mobilisation (MEMO) zur Korrektur distaler Hyposopadien: Technik, Ergebnisse und Langzeit-Follow-up (3. Filmpreis 2008)
Abstract
Seibold J.1, Verger A.*1, Böhmer A.1, Merseburger A.1, Sievert K.-D.1, Stenzl A.1
1Universitätsklinikum Tübingen, Urologische Klinik und Poliklinik, Tübingen, Germany
Zweck: Eine detailierte Beschreibung der operativen Technik zur Korrektur distaler Hypospadien wird im Video gezeigt. Die Meatus Mobilisation nach urethraler Präparation kann bei glandulärer, koronarer und subkoronarer Lokalistion des Meatus, mit oder ohne Chorda, angewandt werden. Postoperative Ergebnisse, Langzeit Follow-up sowie Komplikationen werden demonstriert.
Material und Methoden: Das Video zeigt die Technik schrittweise. Von 46 Jungen im Alter von 1,5 bis 15 Jahren, die von Mai 2002 bis Juni 2006 an der Urologischen Universitätsklinik Tübingen wegen glandulärer, koronarer und subkoronarer Hypospadien operiert wurden, werden die Ergebnisse aufgezeigt. Für das Langzeit Follow-up hatten von 218 Jungen, operiert von einem Operateur an zwei Institutionen, ein Followup länger als 5 Jahre. 99 dieser Jungen konnten nachbeobachtet werden.
Ergebnisse: Bei der schrittweisen Demonstration der Technik der Meatus Mobilisation werden wichtige Schritte wie z.B die Mobilität der Harnröhre nach Abpräparation der Penisschafthaut ebenso wie Urinableitung und Verbandstechnik aufgezeigt. Die mittlere Operationsdauer betrug 73 Minuten. Es gab bei keinem Pat intraoperativen Komplikationen. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 28,5 Monate. Es kam zu keiner Ausbildung einer Meatusstenose oder zu einer Harnröhrenfistel. Bei einem Pat. Retrahierte sich der Meatus, aber blieb ventroglandulär.
Schlussfolgerung: Mit der MEMO Technik der Meatus Mobilisation können die moisten Formen distaler Hypospadien mit exzellentem kosmetischem und funktionellem Ergebnis korrigiert werden. Im Langzeitverlauf traten keine Harnröhrenfisteln oder Stenosen auf und eine leichte ventrale Deviation bedurfte keiner operativen Korrektur.