Autor: Pressestelle DGU|Veröffentlicht am 19. Dezember 2006|Aktualisiert am 21. März 2024

UroAgeCare - DGU erhält Zuschlag für DFG-Nachwuchsakademie

06.07.2021. Ein Gremium der Arbeitsgruppe urologische Forschung (AuF) der DGU hat jetzt den Zuschlag für eine neue DFG-Nachwuchsakademie zum Themenkomplex "Urologische Erkrankungen in einer alternden Gesellschaft" erhalten. Mit Förderempfehlung des DFG-Hauptausschusses und Beschluss hat die DFG die Nachwuchsakademie „Urological Diseases in an Ageing Society - From Genetics to Medical Care“ (UroAgeCare) mit einer hohen Förderungssumme bewilligt.

Darüber hinaus hat die DFG ein noch höheres Budget für die sich der Nachwuchsakademie anschließenden Projektanträge der Mentees zurückgestellt.
UroAgeCare geht an den Start
Die Verantwortlichen des Koordinierungsgremiums, bestehend aus Prof. Dr. Roland Schüle (AuF), Prof. Dr. Bernd Wullich (ehem. Leiter AuF und UroEvidence), Prof. Dr. Matthias Schwab (externer Partner), PD Dr. Steffen Rausch (Vertreter Eisenberger-Alumni) und Dr. Christoph Becker (AuF), freuen sich natürlich sehr über diese Auszeichnung und werden nun die Projektarbeit aufnehmen: in ersten Schritten die Teilnahme an der Nachwuchsakademie offiziell ausschreiben, ein hochkarätiges Mentoren-Team zusammenstellen und einen mehrtägigen Einführungsworkshop konzipieren.
„Die Nachwuchsakademie UroAgeCare rückt das Thema ‚Alter im Kontext von urologischen Erkrankungen und Therapieoptionen‘ in den Fokus und verfolgt damit das Ziel, durch eine gesteigerte Antragstellung bei der DFG die Forschungstätigkeiten und die daraus resultierenden wissenschaftlichen Erkenntnisse in diesem unterrepräsentierten Bereich der Urologie zu fördern und zu vermehren“, erklärt Dr. Christoph Becker. „Dabei werden junge urologisch forschende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem frühen Stadium ihrer Karriere auf eine erste eigene Antragstellung bei der DFG und eine eigenständige Projektleitung herangeführt“, so Becker weiter.
DFG-Nachwuchsakademie - Pforte zur DFG-Förderung
Strukturell ist die DFG-Nachwuchsakademie ein zweijähriges Mentoring- und Projektprogramm und gliedert sich in folgende Phasen:

  • Ausschreibung der Akademie mit Titel und Bewerbungsfrist
  • Bewerbungen von Kandidatinnen und Kandidaten mit Antragsskizze für einen geplanten DFG-Antrag
  • Auswahl von max. 20 Teilnehmenden
  • Fünftägiges Seminar (Workshop) mit allen Teilnehmenden, der betreuenden Faculty, bestehend aus den Mentoren und den Leitungsmitgliedern, sowie ausgewählten wissenschaftlichen Gastreferenten
  • Ausarbeitung der DFG-Vollanträge durch die Teilnehmenden mit Beratungsoption durch die zugewiesenen Mentoren
  • Zweitägiges Abschluss-Seminar mit Vorstellung der resultierenden DFG-Anträge und Diskussion der Ergebnisse
  • Einreichung der ausgearbeiteten Anträge bei der DFG
  • Einjährige Projektphase der bewilligten Anträge

Die Laufzeit der Projekte aus der DFG-Nachwuchsakademie ist (zunächst) auf 1 Jahr begrenzt. In dieser Zeit sollen die Geförderten ihre Projekte experimentell anschieben und gleichzeitig einen Folgeantrag - dieses Mal für das "normale" Einzelverfahren - ausarbeiten und rechtzeitig vor Ablauf ihres Förderjahres bei der DFG einreichen. Der besondere Vorteil einer Antragstellung aus einer DFG-Nachwuchsakademie heraus liegt a) in der Förderquote von ca. 60 % für den Erstantrag, b) in der schnellen Bearbeitungszeit von wenigen Wochen und c) in der bevorzugten Berücksichtigung des Folgeantrags, der von der DFG im Zusammenhang mit der Nachwuchsakademie und den Ergebnissen des ersten Förderjahres bewertet wird. Somit öffnet eine Nachwuchsakademie den Teilnehmenden die Türen zur DFG-Förderung.
UroAgeCare - Highlight der DGU-Forschungsoffensive
Insgesamt reiht sich UroAgeCare nahtlos in die 2018 gestartete DGU-Forschungsoffensive ein, die eine verstärkte Forschungs- und Antragstätigkeit aus der urologischen Community fördert. Neben einer gemeinsamen Repräsentanz "Research in Germany" von DFG und DGU am Jahreskongress der American Association of Cancer Research (AACR) in Chicago fanden in dem Zusammenhang Aktionstage zur institutionalisierten Forschungsförderung mit Vertretern der DFG, des BMBF und der Deutschen Krebshilfe statt. Nicht zuletzt stellt auch die Umwidmung des Stiftungskapitals der Reinhard Nagel-Stiftung zur Unterstützung von Forschungsanträgen ein weiteres wichtiges Instrumentarium der DGU-Forschungsoffensive dar. Darüberhinausgehend soll nun die DFG-Nachwuchsakademie UroAgeCare diejenigen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler abholen, die nach ihrer Promotion bereits erste Forschungserfahrungen haben, für eine Projektführung im Rahmen eines eigenen DFG-Antrages allerdings noch nicht ausreichend qualifiziert sind. Teilnahmeberechtigt sind grundsätzlich alle Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler mit medizinischem oder naturwissenschaftlichem Hintergrund, die eine Anstellung an einer urologischen Klinik vorweisen können und deren Promotion i.d.R. nicht länger 6 Jahre (max. 10 Jahre) zurückliegt.
In Kürze informieren wir Sie an dieser Stelle über die offizielle Ausschreibung der DFG-Nachwuchsakademie UroAgeCare.


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