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Roboter-assistierte radikale Zystektomie mit simultaner Nephroureterektomie (En- bloc) bei 10 Patienten mit simultanem Urothelkarzinom der unteren und oberen Harnwege, bzw. funktionsloser Niere
Abstract
A. Alexandrov1, R. Lamers1, P. Klumpen1, J. Krude1, C. Hach1, S. Buse1
1Alfried Krupp Krankenhaus, Klinik für Urologie und urologische Onkologie, Essen, Deutschland
Ziel: Wir beschreiben die intra- und postoperativen Ergebnisse von 10 Patienten, bei welchen wir einer Roboter-assistierte Enblocradikalen Zystektomie und Nephroureterektomie mit anschließender Harnableitung durchgeführt haben.
Methoden: Primäre Endpunkte waren die OP-Dauer sowie die Konsolenzeit, Konversionsrate, Blutverlust, intraoperativeTransfusionsrate und der R-Status. Sekundäre Endpunkte waren postoperative Transfusionspflichtigkeit und Komplikationennach der Clavien-Dindo-Klassifikation.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter betrug 74 Jahre (Q1-Q3 76,5-76,5), der mittlere BMI betrug 27,9 kg/m² (Q1-Q3 28-28).Die Indikation für eine En-bloc radikale Zystektomie und Nephroureterektomie war das gleichzeitige Vorliegen einesUrothelkarzinoms der unteren und oberen Harnwege in 3 Fällen. Bei den restlichen 7 Patienten wurde neben demmuskelinvasiven Urothelkarzinom der Harnblase eine funktionslose Niere diagnostiziert.Bei 8 Patienten konnte eine intrakorporale Ureterocutaneostomie als Harnableitung durchgeführt werden, bei 2 Patienten - dieAnlage eines extrakorporalen Ileum-Conduits. Die OP-Zeit betrug im Mittel 307 Min, davon 198 Min Konsolenzeit. In keinem derFälle war eine Konversion erforderlich. Der mittlere Blutverlust betrug 207 ml. Bei keinem der Patienten musste Bluttransfundiert werden. Die Resektionsränder waren in 9 Fällen (90%) tumorfrei. Postoperative Komplikationen traten bei 4 derPatienten auf: 1 paralytischer Ileus (CDC1), 1 Singultus (CDC1), 1 postoperative Bluttransfusion (CDC2) und 1 Port-Hernie(CDC 3b).
Fazit: In den genannten Fällen konnte die Roboter-assistierte En-bloc radikale Zystektomie und Nephroureterektomie in einerakzeptablen Operationszeit sicher und ohne Einschränkungen der onkologischen Sicherheit durchgeführt werden.