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Kryoablatio der Prostata

37101.01.20056 MinutenDeutsch

Abstract

Witzsch U.1, Ferakis N.2, Dillenburg W.1, Becht E.3

1Krankenhaus Nordwest, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Frankfurt, Germany, 2Universität, Athen, Greece, 3Krankenhaus Nordwest, Frankfurt, Germany

Ziele: Die Kryoablation der Prostata befindet seit über 50 Jahren in Deutschland in der klinischen Anwendung. Die neueste Technologie der dritten Generation steht seit der Jahrtausendwende zur Verfügung. Wir zeigen in unserem Video eine Behandlungen nach dem derzeitigen europäischen Standard.

Material und Methoden: Zunächst wird der Patient in Steinschnittlage cystoskopiert und der Abstand der Ostien vom Blasenhals beurteilt. Sodann ein suprapubischer Katheter (SPK) und ein transurethraler extrasteifer Führungsdraht eingelegt. Über diesen wir ein mit gefärbter physiologischer Kochsalzlösung gefüllter Wärmekatheter zum Schutz der Urethra und des externen Sphinkters eingeführt. Die auf einem Steper montierte biplanare transrektale Ultraschallsonde (TRUS) wird rektal eingeführt und ein mit dem TRUS kalibriertes Lochraster (Template) befestigt. Die Kryosonden in Nadelstärke (17G) werden am Gerät angeschlossen und sowohl der Gefrier- als auch der Taumodus getestet. Dann werden die Nadeln über das Template in der Prostata mit 0,5 cm Abstand zur Kapsel und 1 cm Abstand zueinander von ventral nach dorsal plaziert. Die exakte Lage der Nadelspitzen am Blasenhals wird im Längsschnitt kontrolliert, jede einzelne Nadel korrigiert. Zwei Nadeln werden im Denonvillierschen Raum plaziert und nur im Taumodus betrieben was die Eisausbreitung in das Rektum verhindert. Temperaturmesssonden werden in der Prostata und dem Rektum plaziert. Pro Lokalisation werden zwei Gefrierzyklen unterbrochen von einem Taucyclus gefahren. Bei einer Länge der Prostata von über 3,5 cm erfolgt ein Rückzug der Nadeln und erneute 2 Gefrier/Taucyclen. Am Behandlungsende erfolgt ein kurzer Tauzyklus, die Nadeln werden entfernt, 5 min Druck gegen das Perineum appliziert, ein Verband angebracht und der Wärmekatheter nach 20 min entfernt.

Ergebnisse: Bei Restharnfreiheit wird der SPK nach einer Woche entfernt. 20% der Patienten verläßt die Klinik mit SPK bei 3/4 hiervon muß nach 6-8 Wochen eine transurethrale Nekrosektomie durchgeführt werden.

Schlussfolgerungen: Wir behandelten seit 9/2001 86 Patienten. Es traten keine schweren Nebenwirkungen ausser rezidivierendem Harnwegsinfekt in 3 Fällen auf.

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