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The bone anchored perineal male sling inVance-TM-system; Die Technik zur Implantation nach perinealer Prostatektomie
Abstract
Bauer W.*1, Lamche M.*1, Bliem F.*1, Schramek P.*1
1KH Barmherzige Brüder Wien, Abteilung für Urologie und Andrologie, Wien, Austria
Ziele: Die perineale bone anchored male sling InVanceTM System entwickelt sich immer mehr zu einer alternativen Therapieoption gegenüber dem artifiziellen Sphinkter bei geringer bis mässiggradiger Belastungsharninkontinenz nach radikaler Prostatektomie. Bisher gab es über die Möglichkeit der Implantation einer perinealen Schlinge nach perinealer Prostatektomie keine Ergebnisse. Wir zeigen in unserem Video die operative Technik zur Implantation der bone anchored male sling InVanceTM System nach radikaler perinealer Prostatektomie.
Material und Methoden: Der Zugang erfolgte perineal mit Exposition der bulbären Urethra und der Rami inferiores ossis pubis. Insgesamt wurden 6 Halteschrauben mit integriertem Prolene Faden implantiert. Über diese Fäden wurde die Schlinge erst an der rechten Seite implantiert und nach Messung des retrograden Leak Point Pressure wurde bei 60cm Wassersäule die Schlinge auch an der linken Seite nach Probefixierung implantiert. Nach Legen eines Dauerkatheters Ch14 Tiemann für 48 Stunden erfolgte der primäre Wundverschluss.
Ergebnisse: Nach bisher 5 Implantationen nach radikaler perinealer Prostatektomie gab es weder intra- noch postoperative Komplikationen mit sehr guter postoperativer Kontinenz.
Schlussfolgerungen: Wir konnten somit zeigen, dass die Implantation der perinealen Schlinge auch nach radikaler perinealer Prostatektomie zur Therapie von gering bis mässiggradiger Belastungsharninkontinenz problemlos möglich ist.