Autor: Redaktion|Veröffentlicht am 04. Dezember 2014|Aktualisiert am 21. März 2024

66. Urologen-Kongress endet heute in Düsseldorf

Düsseldorf,04.10.2014. Urologen manifestieren in Düsseldorf einen steigenden Versorgungsbedarf in ihrem Fachgebiet. Nahezu 7000 Teilnehmer aus aller Welt besuchten den 66. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) vom 1. bis 4. Oktober 2014 im Düsseldorfer Congress Center (CCD). Im Fokus der wissenschaftlichen Tagung unter der Leitung von DGU-Präsident Prof. Dr. med. Jan Fichtner stand der demografische Wandel, der für eine rasant wachsende Bedeutung der Urologie in der medizinischen Versorgung einer älter werdenden Gesellschaft sorgt. 

Fortbildung und Wissenschaftsaustausch in allen Gebieten des Faches dominierten die mehr als 100 Veranstaltungen des weltweit drittgrößten urologischen Kongresses. Aktuelle Erkenntnisse für die unmittelbare medizinische Versorgung in Kliniken und Praxen lieferten aktualisierte Leitlinien zur Behandlung des Prostatakarzinoms, der gutartigen Prostatavergrößerung und in der Kinderurologie. Auf der DGU-Pressekonferenz warnte Generalsekretär Prof. Dr. med. Oliver Hakenberg vor einer Verharmlosung des Prostatakarzinoms, dem mit jährlich rund 70.000 Neuerkrankungen häufigsten Tumor des Mannes, und beklagte zweierlei Maß bei der Beurteilung von PSA-Test und Mammografie. Der Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. (BvDU) stellte dort Selektivverträge und Konzepte zur besseren Versorgung urologischer Patienten in Pflegeheimen sowie Neues zur Etablierung der Jungensprechstunde von DGU und BvDU vor.  

Rund 150 Interessierte informierten sich auf dem Patientenforum der DGU-PatientenAkademie über „Urologische Gesundheit für Sie und Ihn“, und zahlreiche Oberstufenschülerinnen und -schüler nutzten das Schülerprogramm auf dem Kongress zur Berufsorientierung.

Den angeschlossenen Pflegekongress für die urologischen Pflege- und Assistenzberufe besuchten rund 800 Teilnehmer. Auf der begleitenden Industrieausstellung konnten die Kongressteilnehmer neueste Produkte aus der Pharmazie und der Medizintechnik kennenlernen.  

Wie in den Vorjahren konnte die DGU mit den Spendeneinnahmen aus ihrem traditionellen Benefiz-Lauf erneut „Die Ärzte für Afrika“ unterstützen.  

Personalien vom 66. DGU-Kongress: Mit der höchsten Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V., der Maximilian Nitze-Medaille für besondere Verdienste für das Fach Urologie, wurde Professor Dr. med. Dr. h.c. Manfred Wirth aus Dresden geehrt. PD Dr. med. Georgius Gakis aus Tübingen erhielt mit dem Maximilian Nitze-Preis die höchste wissenschaftliche Auszeichnung der Fachgesellschaft. 

Mit dem neu ausgeschriebenen „Medienpreis Urologie“ zeichnete die DGU die Diplom-Pädagogin und freie Journalistin Marthe Kniep für ihre Online-Berichterstattung über die Beschneidung von Jungen aus.  

Die DGU-Mitgliederversammlung wählte Prof. Dr. med. Tilmann Kälble aus Fulda als 2. Vizepräsidenten in den Vorstand der Fachgesellschaft. Ebenfalls neu im DGU-Vorstand ist Prof. Dr. med. Maximilian Burger aus Regensburg, der Prof. Dr. med. Bernd Wullich, Erlangen, als Leiter des Ressorts Forschungsförderung folgt. Für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt wurden: DGU-Schatzmeister Prof. Dr. med. Jan Lehmann, Prof. Dr. med. Jan Roigas als Leiter des Vorstandsressorts Wissenschaft und Praxis sowie Prof. Dr. med. Maurice-Stephan Michel als Leiter des Ressorts Fort- und Weiterbildung. 

Die traditionelle Präsidentschaftsübergabe beendet den 66. DGU-Kongress heute: Prof. Dr. med. Jan Fichtner, Chefarzt der Urologischen Klinik des Johanniter Krankenhauses in Oberhausen, übergab das Amt des Präsidenten für die Amtsperiode 2014/2015 turnusgemäß an den bisherigen Vizepräsidenten Prof. Dr. med. Stephan Roth, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie am Helios Klinikum in Wuppertal. Damit rückt Prof. Dr. med. Kurt Miller zum 1. Vizepräsidenten der Fachgesellschaft auf. 

Als neuer DGU-Präsident wird Prof. Roth die 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Urologie vom 23. bis 26. September 2015 in Hamburg leiten.

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